Diving again…on Bunaken

20 05 2013

Der (Marine)Nationalpark Bunaken ist ein Schutzgebiet im nordwestlichsten Zipfel Sulawesis. Er liegt um die Insel Bunaken, etwa 3km vor dem Festland Nord-Sulawesis in der Nähe von Manado. Er umfasst dabei eine Größe von 750km² und schließt weiterhin die Inseln Manado Tua, Siladen, Mantehage und Nain ein. Fuer Taucher eines der beliebtesten indonesischen Tauchgebiete überhaupt. Über 300 Korallen- und 3000 Fischarten wurden dort bereits gesichtet. Beeindruckend sind insbesondere auch die gewaltigen Abbruchkanten in die Meerestiefe (drop offs). Die Meerestiefe schwankt dabei zwischen 200 und 1840m. Musste ich also hin…

Auf dem Weg zu den Bunaken stoppte ich allerdings nochmal fuer einige Tage in der Region rundum Tomohon. Einige Tage dort etwas Wandern, aber Wetter war super schlecht. Traf u.a. zwei dt. Pärchen (Anja/Markus aus Dresden, Ursel/Bruno aus der Pfalz). War auch mal wieder nett etwas länger in seiner Muttersprache zu kommunizieren 😉

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Dann via Bus und Fähre (ca. 1h) von Manado auf die Bunaken. Ich wollte nicht unbedingt in Manado verweilen somit organisierte ich das alles in einem Tagestrip. Leider erstickt auch Manado in dem täglichen Müllchaos und somit gleicht insbesondere das Hafengebiet und die Bucht einem grossen Müllbecken. Durch die ständigen Gezeiten und Strömungen gelangt vieles leider auch an die Küste der Inseln und z.T. wird man sogar beim Schnorcheln und Tauchen vom Müll umringt/berührt –  teilweise einfach schmerzlich mit anzusehen bzw. direkt live zu erleben.

Ich hatte mich von vorn herein ganz bewusst gegen die großen (Tauch)Ressorts entschieden und fand genau was ich wollte…neuer kleiner, erfahrener, gut ausgestatteter Dive-Shop zu einem sehr akzeptablen Preis. Keine anderen Touristen/Taucher…nur das Boot + Captain + mein Dive-Buddy…perfekt! Ab und zu neben uns die riesigen “Dampfer” der Ressorts mit 6-12 Personen an Bord! Mein Dive-Buddy (Nicholas) war fuer indonesische Verhältnisse ein eher seriöser und bedachter Typ, was ich allerdings bei dieser Art von Abenteuer/Sport durchaus als angenehm empfinde…hatte alles super funktioniert – terima kasih banyak!!!

Ein Highlight war u.a. die Begegnung mit “Pilot Whales” (sehr unregelmäßig dort!) die gerade am Morgen auf dem Weg zum ersten Dive-Spot in der Nähe unseres Bootes auftauchten. Wir waren ja allein auf dem Boot (also kein fixer nerviger Zeitplan!)…somit entschieden wir uns die prachtvollen Gestalten eine Weile aus der Nähe zu beobachten bzw. deren Treiben zu geniessen. Immer wieder ein wunderbares Gefühl solche Tiere aus nächster Nähe sehen, hören etc. zu können – pretty lucky! So kann der Tag/Morgen beginnen 😉 Somit ging es natürlich freudestrahlend und voll motiviert zu den letzten beiden Tauchgängen.

Gewohnt hatte ich in einem netten Cottage (Lorenso’s) mit Blick auf’s Meer und Mangrovenwäldern. Im Preis inbegriffen waren dabei drei Mahlzeiten pro Tag die mit viel Liebe zubereitet wurden. Frischester Red Snapper, Barracuda, Tuna, Makrelen, über Kokosnuss-Schalen geröstetes Ayam (Chicken), etc.

Die Unterkunft war ca. 25min per Fuss vom kleinen “Hauptdorf” (Bunaken Village) entfernt. Fuer Internetverbindung musste man ins ca. 15min entfernte “Bamboo-Cafe”. Komisch war noch mal wieder eine Kirche zu sehen, da Sulawesi ansonsten stark muslimisch geprägt ist. Aber der gesamte Nordwesten ist da eine grosse Ausnahme. Die ersten Tage waren die Unterkünfte der Anlage voll ausgebucht was feuchtfröhliche Abende/Nächte mit anderen Reisenden und Locals zur Folge hatte. Die Angestellten und andere Locals untermalten dies gekonnt mit ihrem wirklich beneidenswerten musikalischen Talent. Jeder kann jedes dort vorhandene Instrument (Drums, Ukulele, Gitarre etc.) spielen und dazu auch noch gut singen. Irgendwann war jeder irgendwie gefangen und lies den Körper und/oder die Stimme “einfach laufen”. Von den indonesischen Liedern gefiel mir eines besonders gut. Übersetzt lautet der Text in etwa: “Ich bin glücklich, obwohl ich wenig Geld habe. Statt traurig zu sein, lieber glücklich sein und diese Zeit genießen, in der wir gerade leben.” Ich denke, davon kann man sich wieder einmal eine gute Scheibe abschneiden. Auch wenn sie auf einer fuer UNS “tollen Insel” leben…die meisten haben wenig Geld/Mittel bzw. Möglichkeiten, können diese atemberaubende Unterwasserwelt gar nicht geniessen, weil sie sie noch nie gesehen bzw. live erlebt haben, z.T. können sie nicht mal schwimmen (wie übrigens eine sehr grosse Anzahl von Menschen des grössten Inselstaates – kein Witz!). Und dennoch haben sich die Leute – wie übrigens fast überall in Indonesien…zumindest meine persönliche Erfahrung wo ich bisher war – eine ungeahnte Lebensfreude gepaart mit (ehrlicher) Freundlichkeit und Herzlichkeit uns Fremden gegenüber bewahrt…absolut bemerkenswert!!!

Neben einigen netten Locals lernte ich u.a. auch noch ‘nen sympathischen Typen aus der Slowakei (Martin) kennen, der schon sehr ausgefallene/interessante Reiseziele die letzten 15 Jahre hinter sich hatte und m.E. auch sehr vernünftige Ansichten vertritt. We will stay in touch!

Ach ja, die letzten beiden Tage war auch noch eine hohe Ministerin aus dem Agrarministerium zu einem Kurzbesuch in unserer Unterkunft – super lustige Frau und ihr Mann. Was man so alles unter Wasser sehen/erleben kann ist auf den einschlägigen Web-/Tauchsites bestens dokumentiert. Kann ich absolut bestätigen! Insgesamt ein nettes Plätzchen zum abhängen für’ne Weile…allerdings eher für Schnorchel- und Tauchbegeisterte. Richtige (Traum)Strände zum rumliegen gibt es dort eher nicht bzw. verdienen diesen Status m.E. nicht wirklich.

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Chilling out on Togean Islands

11 05 2013

OK, nach Toraja wollte ich mir mal die bei Reisenden so populären “Togean Islands” anschauen. Diese befinden sich in Central Sulawesi, ca. auf Äquatorhöhe. Von Rantepao ging es via Bus (ca. 20h) nach Ampana mit overnight stay in Poso. Von Ampana ging es via Fähre nach Bomba.

Direkt gegenüber des Dorfes liegt das Poya Lisa Guesthouse auf einer eigenen kleinen Insel die man in ca. 10min erkundet hat. Jeden Tag wurde uns das Essen und Frischwasser mit dem Boot gebracht. Es war gut besucht und somit machte man wieder Bekanntschaft mit vielen netten Mitreisenden. Um dem “Inselkoller” zu entgehen unternahmen wir u.a. Schnorcheltrips (mit leckerem Essen und spielwütigen Kids auf einsamen Inseln) und Ausflüge in die Dörfer der Umgebung.

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Nach ein paar Tagen ging es mit einem gecharterten Boot weiter über Wakai (der größten Siedlung dieses Inselreiches) nach Malenge. Wir (ein grosser Teil der Leute aus dem Poyalisa) verbrachten die chillige Tage im Lestarih GH. Beach, Beachvolleyball, Schnorcheln, relaxen, trinken – herrlich. Dazu gibt es dort noch ein pittoreskes Bayo-Dorf (s.g. Sea Chipseys) auf Stelzen im Meer.

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Die Weiterreise gen Norden nach Gorontalo und zurück auf’s Festland gestaltete sich dann eher schwierig (Fähre fiel aus, weil kaputt). Irgendwie haben wir es aber doch zurück in die Zivilisation geschafft…

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Short excursion to hit “Toraja-Land”

30 04 2013

Im Hochland von Südsulawesi liegt die Region der Toraja (ca. 300km nördlich von Makassar gelegene Region um Rantepao), eines der bedeutendsten Altvölker von Indonesien. Insbesondere ihre Häuserarchitektur (tongkonan) gehören zu den Meisterleistungen einheimischer Holzbaukunst und ihre Totenfeiern zu den spektakulärsten Zeremonien die man im Inselreich erleben kann. Darüber hinaus reizt und fasziniert die grandiose, von Reisterrassen und Karstmassiven durchzogene Landschaft.

btw: Ebenso wie ihre Vorfahren leben die Toraja heute noch überwiegend von der Landwirtschaft, Nassreisanbau und gelegentlich von Kaffeeanbau. Grosse Bedeutung kommt der Viehzucht zu, allerdings werden Wasserbüffel und Schweine in erster Linie als (Zeremonie)Opfertiere und nicht als Nutztier gehalten. Sie spiegeln ebenso den Sozialstatus der Besitzer wider. Im Dorf als Fundament der Toraja-Gemeinschaft hat sich bis heute ein feudalistische Sozialstruktur (drei Klassen/Kasten) erhalten. Auch wenn das Toraja-Land heute in die indon. Verwaltungsstruktur integriert ist, so besitzen die Toraja-Fürsten noch umfassende, wenngleich lokal begrenzte Machtbefugnisse, die auf dem Gewohnheitsrecht basieren.

Soweit die Dinge die man hörte, gelesen hat etc. Das wollte ich mir natürlich mal etwas näher anschauen…

Ich hatte mich für die etwas komfortablere Reisevariante entschieden, d.h. von Bira zurück nach Makassar und von dort via Nachtbus (ca. 10h) bis Rantepao. Man hätte sich natürlich auch step by step auf der Ostseite Südsulawesis von Bira aus Richtung Norden durchschlagen können, aber das wäre mit etlichen Stops in weniger attraktiven Orten (mehrere Leute bestätigten das) verbunden gewesen. Jeder wie er mag und fühlt!

Ankunft war allerdings früh ca. 7:00 Uhr, sodass erstmal in Ruhe ankommen angesagt war. Nach etwas Erholung von Busfahrt erkundete ich etwas den Ort, ein paar Runden laufen, Orientierung bekommen, Infos sammeln etc. btw: Der Ort ist nicht unbedingt eine “Attraktion” und/oder “Wohlfühlzone”. Naja, wollte ja eh mehr in der Umgebung unterwegs sein.

Natürlich wird man als Touri an fast jeder Ecke sowohl von seriösen als auch von (vielen) unseriösen Gestalten angequatscht, um irgendwelche Touren etc. zu buchen/kaufen. Das nervt natürlich irgendwann, aber bei solchen Tourihochburgen sollte man einfach darauf eingestellt bzw. vorbereitet sein, sodass ich meist mit einem “dankenden Lächeln” erwiderte oder einfach ab und zu aus Spass mir mal die “tollsten Storys” anhörte, um mal eine Preis-/Leistungsindikation zu bekommen. Kann ich manchmal echt empfehlen, insb. um zu wissen was so richtig schei… ist 😉 Ab späten Nachmittag dann durchgehend Regen…was sich so auch die nächsten Tage wiederholen sollte. Direkt neben meiner Unterkunft war ein Sportplatz, wo ein 2-tägiges Kirchenfest (die Mehrheit dort sind Christen) mit lauter Musik, Ansprachen etc. stattfand. Die tausenden Besucher hielten echt gnadenlos bei heftigstem Dauerregen, Gewitter etc. durch – Amen! Auch egal, war tagsüber nicht da und abends kratzte es mich zeitlich auch nicht.

Ach ja, die Opferzeremonien…diese finden unregelmäßig statt (nicht bei meinem Besuch) und sind definitiv nix für Leute mit schwachen Nerven. Da werden mal eben dutzende Büffel, Schweine etc. vor den Augen der glotzenden Meute auf bestialischste Art und Weise regelrecht abgeschlachtet bzw. “geopfert”. Die meisten Besucher kommen i.d.R. nur vorbei um sich dieses “Event” anzuschauen bzw. auf Video festzuhalten. Für mich war es eher nebensächlich und stehe da auch nicht besonders drauf (wer will kann sich das tausendfach auf youtube reinziehen – Achtung: Brechreiz might be occur!).

Für mich standen eher die schönen Landschaften, einzigartigen Holzbauten und die oftmals in Felsen eingebettete Totengräber im Vordergrund. Daher machte ich mittels geliehenen Motorroller einige Tagestrips, insb. in den nördlichen (Bori, Lempo, Batutumonga, Loko Mata, Tikala) und südlichen Teil (Londa, Tilanga, Lemo, Makale, Tondon, Suada, Sangalla) der Region. Die ein dabei umgebene Landschaft ist wirklich wunderschön und lädt geradezu zum cruisen und wandern ein. Leider war das ganze nur bis nachmittags zu geniessen, da dann immer wieder heftiger, langandauernder Regen einsetzte. Somit fuhr ich meist früh los, stoppte irgendwo, wanderte ein bissel, genoss die schönen Aussichten, beobachtete die Bauern auf ihren Feldern von schattigen Plätzen aus und machte mich dann wieder auf den Rückweg. Natürlich kann man z.B. auch easy mehrtägige Touren (Übernachtung in irgendwelchen Villages) machen, aber das hatte ich diesmal nicht auf dem Plan.

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Ich hatte dennoch viel Spass und ein schöner (landschaftlicher) Eindruck bleibt in Erinnerung! Nach nur ein paar Tagen beschloss ich die Region zu verlassen und machte mich weiter auf den Weg gen Norden…

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Watching traditional boat building

24 04 2013

Ok, als nächste Destination hatte ich mir die ca. 250km östlich von Makassar gelegene Region um Bira ausgewählt. Einerseits um etwas in Wasser-/Strandnähe zu sein (immerhin befinden wir uns ja auf einer Insel!) und andererseits um mir mal die sich dort in der Nähe befindlichen traditionellen (Holz)Bootsbauten anzuschauen – die sogenannten Pinisi-Boats. Diese Art von Bootsbau existiert nur (noch) in Indonesien.

Die Fahrt via Kijang (Mini-Van) mit 10 anderen Locals dauerte lange/zähe ca. 8h (normal 4-5h), da wahnsinnig viel Verkehr, Regen und ein (fuer indon. Verhältnisse) langsamer Driver. Vor Abfahrt hatte ich mir noch kurz mögliche Unterkünfte rausgesucht und eine mit diesen übereinstimmende Empfehlung (Salassa GH) seitens meines Hostels in Makassar erhalten. Aufgrund der unerwarteten Verzögerung kam ich auch erst ca. 1.00 Uhr nachts an entsprechender Unterkunft an. Alles klopfen und anrufen half nix, es war irgendwie keiner da. Ich liess mein Gepäck erstmal etwas versteckt auf der direkt dazugehörenden Restaurantterrasse stehen und lief etwas herum, um ggf. noch was zum pennen zu finden. Aber um diese Zeit war natürlich alles stock duster und wie ausgestorben. Hmm, also wat machen? Ich fand noch einen offenen kleinen Strassenstand und genehmigte mir erstmal ein paar Kaltgetränke und ich beschloss kurzum die Nacht einfach auf einem kleinen Holzpodest auf der Terrasse zu verbringen. Machte mir noch ‘nen Movie an und pennte dann irgendwann ein. Geweckt wurde ich dann morgens ca. 5.00 Uhr von Regen und Donner. Aber ich lag trocken! So ca. 7.30 Uhr klopfte ich nochmal und versuchte anzurufen…aber nichts!

Somit ging ich zu meiner zweiten Wahl (Sunshine GH) etwa 300m weiter, etwas auf einer Anhöhe gelegen mit geräumigen Zimmern, schönem Ausblick und Pool-Table. Etwas übermüdet sagte ich den dortigen sich beim Frühstück befindlichen Gästen Guten Morgen und begegnete der Eigentümerin (Nini). Mit ihrer Art und ihrem Lächeln  ging es mir auch gleich besser 😉 Später lernte ich noch ihre Tochter (Shine) und engl. Ehemann (Gevin) kennen. Darüber hinaus ‘nen Australier (Peter) mit dem ich die nächsten Tage einiges zusammen unternahm. Er ist seit 15 Jahren regelmäßig in Indonesien und war grade dort, um eine Dokumentation über den traditionellen Bootsbau zu machen – funny Typ aber auch mit hartem Aussie-Akzent!

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Die ersten Tage leihte ich mir mal wieder ‘nen Motorroller um etwas die Gegend zu erkunden. Mal alleine mal mit Peter. Er kannte ja das meiste eh schon war aber auch immer wieder auf der Suche nach neuen Dingen etc. Sehr angenehm! Einen Tag verbrachte ich u.a. in Tanah Beru, da dort das “Mekka” des Bootsbaus ist. Boote und emsige Arbeiter sowie der Lärm und Geruch von Holzarbeiten soweit das Auge reicht. Lief überall mal lang, stoppte bei Arbeiten. Nur leider limitierten die beiderseitigen Sprachbarrieren eine tiefergehende Kommunikation zu diesem Zeitpunkt – sehr schade! Aber ich musste eigtl. gar nicht soweit fahren, da sich derzeit die echt riesigen Boote gleich in der Nähe des Bira-Hafens befanden. Man durfte sich auf und rundum der Baustelle frei bewegen und sogar “an Bord” gehen um weitere Einblicke zu erhalten. Die Arbeiter kratzte das nicht, da immer wieder mal Fremde/Touristen dort gespannt/interessiert vorbeischauen. Wow – echt sehr imposant!!!

Zwischendurch vertrieb ich mir auch immer mal wieder die Zeit mit schwimmen, schnorcheln, relaxen, lesen etc. Oder auch mit ein paar Runden Pool auf der Terrasse mit Nini. Tauchen ging leider immer noch nicht, da weiterhin Ohrenprobleme und noch nicht voll auskurierte Erkältung etc..

Natürlich ging ich auch nochmal zum Salassa GH zurück, da dort das definitiv beste Essen in Bira zubereitet wird. Geführte wird es von dem charmanten Ehepaar Eriq und Shanti. Die Story mit dem auf der Terrasse pennen bei Ankunft war dann die nächsten Tage auch immer mal wieder ‘nen Schmunzler wert. Immerhin bekochte und bemutterte mich Shanti anschliessend mit besonderem Elan!

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Mein letzter Trip führte mich mit Peter zusammen auf die vorgelagerte Insel Selayar, insbesondere um sich die dort ansässigen Schmiede fuer den traditionellen Werkzeugbau (Macheten, Äxte, Hämmer, Stechbeitel etc.) anzuschauen. Lernten noch einen netten Local (Faisal) dort kennen. Er sprach uns unterwegs einfach mutig an und erläuterte uns einige Dinge beim gemeinsamen Essen. Sehr netter Typ.

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Nach ca. zwei sehr interessanten und relaxten Wochen entschied ich mich zur Weiterreise gen Norden. Thank you very much for a nice time to Nini, Gevin und Peter 😉

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Indonesia…welcome back!

6 04 2013

Es hatte mir ja beim letzten Mal sehr gut in/auf Indonesien gefallen, sodass ich bereits damals beschloss irgendwann zurückzukehren, um insbesondere auch mal die i.d.R. weniger bereisten/besuchten Inselgruppen von Sulawesi, Molukken und (West)Papua zu besichtigen. Soweit die grobe Vision! Dabei immer zu berücksichtigen: Es sind einfach riesige Entfernungen und z.T. nicht gerade komfortable Transportverbindungen, das kostet Zeit und Ausdauer 😉

Also was lag näher als einen möglichen Direktflug von KL nach Makassar (z.T. auch Ujungpadang genannt – größte und bedeutendste Stadt in South Sulawesi) zu nehmen und sich von dort aus dann Sulawesi in Ruhe anzuschauen. Gesagt getan! Nach ca. 3,5h Flug über Singapur und Kalimantan/Borneo hinweg erreichte ich Makassar. Zwar noch nicht voll genesen aber dennoch gut gelaunt. Und dies blieb auch so…

Bereits direkt nach Ankunft fühlte ich mich gleich wieder richtig wohl…Sonne/Hitze satt, ein freundlicher und interessierter Taxifahrer, unzählige lächelnde Gesichter und die üblichen (netten) “Hello Mister” Rufe begegneten mir auf den ersten Metern bzw. ersten Minuten. Die ausgewählte Unterkunft brachte mich dann nach Chinatown – ganz gut gelegen für die meisten innerstädtischen Aktivitäten. Die Fahrt vom Flughafen brachte mir dann auch gleich wieder die chaotischen Verkehrszustände zurück ins Gedächtnis. Darüber hinaus sieht, riecht und schmeckt man (wenigstens) deutlich was man dem Körper alles so an Dreck und Schadstoffen zumutet – ein Alptraum für jeden Öko! Für mich nicht so… 😉

Mein erster kleiner Rundgang durch die Stadt führte mich u.a. vorbei an der kilometerlangen Waterfront, einschl. unzähliger “Warungs” (indon. Street Food Stalls) mit frischem Fisch und natürlich zum nahegelegenen “Fort Rotterdam”, dem quasi “Wahrzeichen” bzw. DER touristischen Hauptattraktion. Ein Relikt aus der holländischen Kolonialzeit des 16. Jahrhunderts. Rundum das Fort und während des Rundgangs wird man auch immer mal wieder von verschiedenen “Tour-Guides” angesprochen, die einem alles mögliche verkaufen wollen. Irgendwann nervt das natürlich auch mal und somit hätte ich fast die folgende Begegnung und die daraus entstandenen Bekanntschaften verpasst…

Ein ca. 20-jähriger Student kam auf mich zu. Als ich ihn kommen sah, dachte ich natürlich im ersten Augenblick…ooohhh, nicht noch Einer! Aber er sprach mich in gebrochenem Englisch sehr höflich an und machte mir schnell klar das er kein Guide o.ae. ist bzw. mir nichts verkaufen will etc. Stattdessen ist er Teil einer Gruppe Studenten die sich dort täglich treffen, um ihr Englisch zu verbessern bzw. zu üben, d.h. auf Touristen zugehen und sie in Gespräche verwickeln. Gute Sache, dachte ich! Er lud mich ein, die Gruppe kennenzulernen. Ich hatte keine Ahnung was mich erwartet, willigte aber dennoch ein und folgte ihm. Der “Unterricht” war allerdings schon zu Ende und somit lernte ich noch zwei verbliebende Studenten kennen. Einer von Ihnen erläuterte mir nochmal das Konzept und versicherte mir sehr seriös/glaubhaft das keine bösen “Absichten” und/oder irgendwelche Verpflichtungen dahinterstecken.

Der Vater des Konzepts bzw. der “Mentor” dieser Gruppen ist ein stadtbekannter Typ “Mr. Lala”, der für viele so seine ganz eigenen Ansichten über das menschliche Zusammenleben, Religion, Politik, Völkerverständigung etc. hat und dies auch lebt. Ich lernte ihn nämlich im Anschluss an dieses Treffen kennen, d.h. die Gruppe lud mich auf einen Besuch bei ihm ein. Mir war schon etwas komisch, da ich keine Ahnung hatte wohin es ging, was mich erwartet etc. Aber ich war neugierig und hatte bisher einfach auch noch keine negativen Erfahrungen mit solchen gastfreundschaftlichen Angeboten in Indonesien gemacht – im Gegenteil! Auf dem Rücksitz eines Motorbikes düsten wir durch den dichten Verkehrsdschungel quer durch die Stadt.

Im Haus von Mr. Lala angekommen erwartete mich ein herzlicher Empfang von ihm persönlich, umringt von seinen aktuell vier Frauen (Polygamie ist grundsätzlich nicht verboten!) und etlichen Kindern sowie eine ständig kommende/gehende “Armee” von Studenten. Ich hatte wahnsinnige Probleme all die Namen zu behalten – bis heute!  Er ist ein sehr charismatischer Typ der weiss was er will mit besten Verbindungen/Kontakten. Im Laufe des sehr netten/interessanten Gesprächs hatte er mir sogar u.a. angeboten umsonst in einer der (alten) Wohnungen seiner Frauen zu wohnen. Nach Besichtigung lehnte ich allerdings freundlich ab. Ausserdem wollte ich auch gar nicht solange in Makassar bleiben, sodass sich das alles auch nicht wirklich gelohnt hätte.

Die darauffolgenden Tage u. z.T. Abende verbrachte ich überwiegend mit den Studenten. Sie holten mich ab, fuhren mit mir wohin ich wollte und setzten mich dann wieder ab – for free! Kein schlechter Service fuer ein bissel Bereitschaft sich mit Ihnen zu unterhalten bzw. “Völkerverständigung” zu betreiben. Ab und zu auch mal wieder bei Lala’s Haus vorbei  zum Essen/Quatschen und der (inaktiven) Teilnahme von ihm persönlich durchgeführten Englisch-Unterricht. Einen Abend lies ich mich sogar zum Karaoke-Singen überreden, da es im Rahmen eines Geburtstages war. Wie in den meisten SO-asiatischen Ländern stehen auch die Indonesier da wahnsinnig drauf und lassen sich richtig gehen. Naja, mein Ding ist es weiterhin nicht wirklich…

Einige Unternehmungen konzentrierten sich auf die Stadt selbst bzw. nahegelegene Ziele, u.a. nach Samba Opu (altes traditionelles Village) und dem alten/traditionellen Hafen von Makassar. Der schönste Ausflug aber brachte uns ins ca. 50km nördlich gelegene Leang Leang (interessante Karstlandschaft, Caves) und Bantimurung (Wasserfall).

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Nach gut fünf Tagen Makassar wollte ich dennoch erstmal wieder raus aus dem Stadtgewimmel. Makassar ist riesig – nicht unbedingt von der Einwohnerzahl – aber es zieht sich wahnsinnig in die Breite und “absorbiert” einen Vorort nach dem anderen. Die Verkehrslage ist zumeist chaotisch/nervig. Orientierung auf Anhieb auch nicht ganz so leicht! Insgesamt auch nicht wirklich schön, meiner Meinung nach.

Ich bedankte mich bei Lala und den Studenten mit der Aussicht auf Wiedersehen zu einem späteren Zeitpunkt. Durch die gemachten Bekanntschaften und gemeinsam durchgeführten Aktivitäten war es ein sehr schöner und interessanter Start in Indonesien. So kann’s weitergehen! Nun war aber endlich mal wieder Wasser/Strand angesagt… 😉

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