Caye Caulker…get back the feeling of diving

2 10 2012

Nach vier Tagen Puerto Morelos, entsprechenden Infos im Gepäck und einem netten gemeinsamen letzten Abend ging es sehr früh (6.00 Uhr) via Taxi zur bereits beschriebenen Kreuzung zurück, um einen Local-Bus (d.h. überall Stops) in die ca. 450km südlich entfernte Grenzstadt (Mexiko/Belize) Chetumal zu nehmen. Geplante Dauer ca. 6h. Die bei Reisenden weitaus bekannteren Orte auf dieser Strecke Playa del Carmen und Tulum lies ich bewusst hinter mir.

Alles was ich wusste war wie der Bus aussieht und das er ca. 6.30 Uhr kommen sollte. Es gibt keine ausgehängten Fahrpläne o.ae. Fragte nochmal einige Locals bzgl. Bus dort vor Ort, aber jeder erzählte mir irgendwie eine andere Story nur nicht die das der Bus dort hält und direkt dorthin fährt…zumindest verstand ich es so! Also, nicht unruhig werden….mit ca. 15min Verspätung kam dann doch der richtige/besagte Bus und ab ging es Richtung Belize. Insgesamt unspektakuläre Fahrt durch nicht immer wirklich schöne Orte.

Am Busterminal dann ab ins Taxi, um zu der vorher ausgesuchten Fährverbindung zwischen Chetumal (Mexiko) und Caye Caulker (Belize) zu gelangen. Wichtig dabei war, die letzte Fähre am Nachmittag (15.00 Uhr) zu bekommen. In Chetumal will kein normaler Mensch länger als erforderlich bleiben, glaubt mir! Daher auch der frühe Aufbruch von Puerto Morelos. An diesem kleinem Hafen findet auch das entsprechende Ausreiseprozedere statt, inkl. Drug-Kontrolle durch die Armee mit Hunden direkt am Pier…ein riesiger Aufwand, man musste bei ca. 35 Grad quasi Antreten…und dann…die Lustlosigkeit des Hundes war nicht mehr zu überbieten…was für eine Farce einmal mehr!

Egal, der gesamte Trip rüber nach Belize (Insel: Caye Caulker) dauerte fuer mich ca. 3h mit einem Stop auf der Nachbarinsel (Ambergris, San Pedro: Anm.: das ist DIE Insel wo Madonna zu einem ihrer größten Hits „La Isla Bonita“ inspiriert wurde), da dort die Einreiseformalitäten direkt am Ende des kleinen Piers stattfanden – völlig relaxt und unbürokratisch…so wie es sein soll 😉 Auf Weiterfahrt (ca. 17.30 Uhr) nach Caye Caulker passierten wir dann noch eine Privatinsel von Bill Gates (soll wohl schlappe 40 Mio USD gekostet haben) und fuhren langsam in die Dunkelheit. Man muss bedenken das es in dieser Region täglich so ab ca. 18.00 Uhr dunkel wird. Unser Captain aktivierte dann noch den zweiten Motor (2x 250PS) und wir schossen förmlich über das Wasser bis zum Pier…geile Nummer!

Ich hatte mich zwar vorher etwas bzgl. Unterkünften informiert, aber nix vorab gebucht o.ä. Am Pier wird man gleich von entsprechenden Guides „bedrängt“. Der Zufall wollte es so…einer der Typen war von einer meiner Wahlunterkünften. Kleines nettes Backpacker-Hostel (Bellas) in guter Lage.

Caye Caulker ist eine kleine Insel, die man in weniger als einem halben Tag entspannt zu Fuss oder Fahrrad erforschen kann. Jeder kennt jeden. Es gibt keine Autos, nur kleine Golf-Cars als Taxis oder zum Ausleihen sowie Fahrräder. CC ist im Gegensatz zur Nachbarinsel Ambergris noch nicht ganz soooo touristisch, heisst es reiht sich noch nicht überall Shop, Restaurant, Bar, Hotel/Hostel etc. aneinander. Aber es soll schon viel viel mehr geworden sein in den letzten Jahren.

  

  

  

Ja, warum nun eigentlich dort? Hauptgrund für mich waren entsprechende Diving-Spots am Belize Barrier Riff  (das längste Barriereriff in der nördlichen Hemisphäre), insbesondere das sehr berühmte „Blue Hole“ am sog. Lighthouse Reef, sowie eine von Olli empfohlene 3-tägige Sailing-Cruise von Caye Caulker nach Placencia, um von dort aus dann zu ihm zu gelangen. Da wie gesagt noch low season war alles entspannt. Hatte aber auch einen grossen Nachteil, da entsprechende interessante Touren (u.a. fishing, diving, sailing, snorkeling etc.) nur sehr schwer zu organisieren waren, da meist zu wenig Leute bzw. Interessierte. Hintergrund bzw. grösstes Problem ist, dass Treibstoff fuer belizianische Verhältnisse sau teuer ist (ca. US$ 8 pro Gallone, d.h. fast wie bei uns) und somit nur vollgebuchte Touren, insb. in low season, profitabel sind. Anm.: Treibstoff wird aus Venezuela importiert, Strom aber aus Mexiko…strange government!

Somit fiel auch mein geplanter Segelturn nach Placencia diesem Umstand zum Opfer. Der Veranstalter machte sogar dann fuer den ganzen Oktober zu. Also konzentrierte ich mich voll aufs Tauchen. Nach ca. 10-monatiger Abstinenz kribbelte es gewaltig, insbesondere das Blue Hole zu tauchen. Da dies nicht das einfachste Tauchen ist, entschied ich mich für zwei Local-Dives (Spots: Esmeralda, Cypress Tunnel) vorab, um wieder etwas Feeling und Sicherheit nach langer Zeit zu bekommen. War mit drei Israelis auf dem Boot…klappte alles sehr gut und fühlte mich gut. Zu sehen gab es u.a. Reefsharks, Stingrays, Barracudas, farben- und artenreiche Korallen, kleinere Channels.

Nach einigem hin und her in den Tagen vor Ort war es dann am 1.10. soweit. Ein Tagestrip mit 3 Dives (inkl. Blue Hole) und 14 anderen Tauchern auf Boot stand an. Das hiess 5.30 Uhr vom Pier los, da weite Strecken zu fahren. Man wurde belohnt mit einem tollen Sonnenaufgang und herrlicher Bootsfahrt in den Tag/Morgen…ich liebe DAS! Und auch noch die Vorfreude/Spannung…

  

  

Das Blue Hole bietet insbesondere in ca. 40m Tiefe beindruckende/riesige Stalagtit-Formationen. Zudem gesellen sich mittelgrosse Reefsharks um einen herum. Schon wenn man ankommt kann man die Haie ums Boot herum sehen! Da die Sicht im Hole selbst nicht unbedingt die beste ist (jede Menge Plankton) ist es schon etwas aufregend und „gewöhnungsbedürftig“ 😉 Die anderen Tauchgänge (Spots: Half Moon Cayewall, Long Caye Aquarium) bescherten relativ normale Bewohner dieser Gewässer, u.a. Reefsharks, Barracudas, Rays, Turtels, Lobster, sowie nette channels und kleinere caves. Abgerundet wurde der Tag mit einem ca. 1,5h Stop auf einer abgelegenen Insel zum Essen, Entspannen und Vogelbeobachtung.

  

  

  

  

Lernte auf Boot ein etwas älteres holländisches sehr sympathisches Pärchen kennen, die begeisterte Traveler und Diver sind und schon fast alles gesehen, beschritten und getaucht haben was so geht auf diesem Planeten. Zudem ergab sich aus den Gesprächen, das sie direkt vorher bei Olli in Hopkins waren…als ich Ihnen die Hintergrundstory erzählte lachten wir köstlich. Nach abendlicher Rückkehr ging erstmal jeden seinen eigenen Weg, aber man traf sich unweigerlich irgendwann wieder auf diesem kleinen Eiland. So geschehen, liessen wir den Abend mit gemeinsamen Essen, jede Menge Rum, Bier und diversen Reisegeschichten ausklingen. Was fuer tolle Stories und ein Fundus an Erfahrungen der beiden – great!

Am nächsten Morgen machte ich mich dann auf nach Hopkins zu Olli…mal schauen, ob man sich noch erkennt 😉

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Short stop in Puerto Morelos

27 09 2012

Nach zwei Tagen Cancun am frühen Morgen dann via Bus nach Puerto Morelos (ca. 45min südlich von Cancun). Ich wusste nur das ich an einer bestimmten Kreuzung nach Puerto Morelos raus musste. Ein kurzer Plausch mit dem Fahrer half dabei. Stop war auf einer Tankstelle an besagter Kreuzung. Von dort mit Taxi ca. 3km in den Ort. Vereinbarte vorher mit James noch Treffpunkt und er holte mich dann dort ab.

James ist Kanadier der sich entschlossen hat seine Heimat zu verlassen, um in Mexico das Leben zu geniessen. Er ist ebenso viel als Backpacker gereist und somit war man schnell auf einer Wellenlänge. Derzeit lebt er mit einer sehr sympathischen Kanadierin (Julie) in Puerto Morelos zusammen. Wer will kann seine Geschichte hier nachlesen. Überhaupt traf ich in den paar Tagen eine ganze Reihe Personen aus den USA und Kanada die sich für ein Leben in Mexico entschieden (preiswerter, bessere Steuern, weniger Bürokratie etc.).

Da derzeit überall in den Regionen noch low season  ist, war alles ruhig und stand irgendwie still. Aber kein Problem, ich vertrieb mir die Zeit mit Strandspaziergängen, Badeeinheiten und Besuchen in diversen Bars, da dort immer Kontakt und Infos zu finden bzw. bekommen waren ;). Denke dabei insbesondere gern an die kleine Cocktailbar mit Jordana und Ernesto zurück, wo es ordentliche Mojitos gab sowie an das beste Steak in town at „Chimichurri“. Da James meine grob geplante Route schon gereist war konnte er mir vor Weiterreise noch hilfreiche Infos geben…thanks buddy!

     

Weiterhin alles easy und relaxt…

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Vamos…

24 09 2012

Also gut, auf geht’s in die nächste Runde…to explore the globe and capture the moments 😉

Als Startregion entschied ich mich diesmal fuer Mittelamerika. Genauer gesagt war der kleine Staat „Belize“ als erster längerer Anlaufpunkt geplant. Keine Ahnung warum genau, aber ich hatte vor längerer Zeit mal eine sehr interessante Dokumentation darüber gesehen und es gefiel mir. Die unterschiedlichen Gegebenheiten bzw. Möglichkeiten (Mix aus Dschungellandschaften, Bergen/Trekking, Maya-Kultur, Karibikküste/Diving etc.) und der im Allgemeinen nicht soooo hohe Bekanntheitsgrad weckten den Reiz und die Vorfreude.

Unabhängig von meiner Idee und Planung stellte sich zufällig in einem Gespräch kurz vor Abreise heraus, dass ein seit mehr als 20 Jahren nicht mehr gesehener Kleinmachnower Tennis-Buddy  (Olli G.) seit ca. 10 Jahren in Belize mit eigener Familie und Business lebt. Ich konnte es kaum glauben und kontaktierte ihn umgehend nach Erhalt der Infos. Die Antwort kam umgehend genauso überrascht und wir verabredeten natürlich ein Wiedersehen. Besser konnte es doch nicht laufen…

Also am 22. September 2012 via Flügen Berlin – Miami – Cancun zuerst ein kleiner Abstecher in den Osten Mexikos. Von dort aus kommt man dann immer weiter südwärts an der Riviera Maya via Bus und/oder Boot nach Belize. Im Zusammenhang mit meiner gewählten Reiseroute lies mir Olli auch noch einen Kontakt in Puerto Morelos (kleinerer Ort südlich von Cancun) zukommen, um dort ggf. Zwischenstation zu machen. Kontaktierte den Kumpel (James) einfach mit besagter Hintergrundgeschichte und bekam auch umgehend eine Einladung nach Puerto Morelos.

Den ersten kleinen Reisevorgeschmack gab es aber gleich schon mal vor dem eigentlichen Abflug beim check-in in Tegel – das nervige Gehabe mit erforderlichen Return-/oder Weiterreisetickets. Für Mexico hatte ich so etwas natürlich nicht gebucht, da die Weiterreise ja auch (noch) zeitlich undefiniert via Bus und Boot Richtung Belize gehen sollte. Fuer einige Staaten (z.B. USA, Canada, Australien, China etc.) war mir das klar, aber an Mexico hatte ich dabei nicht gedacht. Egal, nun ist man schlauer und weiss das die paranoide amerikanische Administration ihre Grenzen im Bündnis mit MEX und CAN entsprechend absichert bzw. die anderen beiden Staaten diesbzgl. den Vorgaben zu folgen haben.

Nach einiger Diskussion am Flughafen blieb mir nichts anderes übrig als ein „temporäres flexibles Flugticket“ als Nachweis der „Return-/bzw. Weiterreise“ zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erwerben mit der Option dies jederzeit zu stornieren. Die Stornierung (inkl. Erstattung der Kosten) ginge aber wiederum nur mit einem Nachweis über die erfolgte Ausreise. Die Möglichkeiten einer (flexibleren) Weiterreise z.B. via Auto, Bus, Boot etc. spielen in diesen Regularien irgendwie keine Rolle! Letztlich einigten wir uns darauf das ich alle angefallenen Bus- und Boottickets sowie die Stempel im Reisepass als Nachweis der Ausreise für die Stornierung einreichen solle. Tolles Gefühl, wenn man nicht weiss, ob es überhaupt nachvollziehbare, d.h. den genauen deutschen Anforderungen genügenden, Tickets gibt…zumindest so meine Erfahrungen in manchen Ländern. Naja, ma gucken…

Dafür war dann die Dame beim check-in bei American Airlines in Miami um so sympathischer, wie man sehen kann…;)

Cancun war für mich nur als kurze Zwischenstation gedacht, da es ein typischer „Touri-Ort“ ist. Hatte mir in der kurzen Zeit natürlich nicht alles angeschaut, aber es war für mich, zumindest was ich gesehen und gehört hatte, eher keine sehenswerte Stadt, auch ohne Charme etc.. Blieb dennoch erstmal zwei Nächte dort, um etwas zu akklimatisieren und Gedanken über Weiterreise zu machen. Hatte ein gutes Hostel mit netter Dachterrasse (inkl. kleinen Jacuzzi) gefunden, wo es sich gut für einen solchen Start aushielten lies…

Hostel (Dachterrasse)

Alles easy und relaxt zu Beginn…perfekt 😉

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