Short stops to meet again and say „hello“…

1 04 2013

Wie schon kurz angedeutet verliess ich Laos per spontan gebuchtem Abendflug von Luang Prabang via Hanoi nach Singapur. Dies bedeutete allerdings auch eine etwas unkomfortablere Flugverbindung, d.h. mit overnight stay auf dem Flughafen von Hanoi, da ich Vietnam zu diesem Zeitpunkt nicht bereisen wollte und mir nicht extra ein Visum fuer Vietnam besorgen wollte. Ich erläuterte einer der netten Servicedamen in einem der Airport-Restaurants meine Situation (Connecting flight next morning) und sie verfrachte mich dann in den angrenzenden VIP-Bereich des Restaurants mit komfortablen Sitz-/Liegegelegenheiten, wo ich die Nacht ungestört mit Movies gucken und einigen kalten Getränken verbringen konnte. Ginge schlechter 😉

Im Laufe der Nacht kam immer mal wieder Flughafenpersonal vorbei, die sich aus der Küche und Kühlschränken for free bedienten, mich aber gar nicht bemerkten oder wollten. Dazu waren auch immer mal wieder komische Geräusche neben und über mir zu vernehmen…naja, letztlich waren es einige dieser kleinen haarigen nicht so gern gesehenen Tierchen, die dort nach Nahrungsresten suchten. Aber alles halb so wild, lies mich dadurch nicht wirklich stören. Am nächsten Morgen dann etwas übermüdet ab in den Flieger nach Singapur.

Warum Singapur again? Naja, ich wollte mal wieder meinen damals kennengelernten Kumpel Sai sehen und einfach mal ’nen paar Tage (nach Laos) relaxtes und kultiviertes Stadtleben geniessen, was ja sonst nicht unbedingt meine bevorzugtes Ziel ist. Zudem dachte ich mir dann auch gleich noch meine beiden Kumpels (Shimi & Steve) von damals in Kuala Lumpur zu besuchen (ca. 5h Bustrip von Singapur), um dann von KL aus (wieder) nach Indonesien zu fliegen.

In Singapur quartierte ich mich wieder im Stadtviertel „Little-India“ ein, da es mir dort ja letztes Mal sehr gut gefallen hatte. Diesmal allerdings in einer anderen Unterkunft die mir Sai empfahl. Das Wiedersehen war sehr angenehm und feuchtfröhlich. Ich fühlte mich gleich wieder sehr wohl in der Umgebung und Stadt allgemein. Es kam einem immer noch sehr präsent vor. Einfach klasse! Sai musste die nächsten Tage allerdings arbeiten und so sah man sich meist erst abends/nachts. Lernte aber am nächsten Abend u.a. zwei sympathische Mädels (Chiara/Italien, Beatrize/Spanien) im Hostel kennen, sodass wir ab und zu Dinge zusammen unternahmen. Alles sehr angenehm! Da ich das meiste „touristische“ ja schon letztes Mal „abgearbeitet“ hatte lies ich es eher ruhig angehen und beschränkte mich auf einzelne ausgewählte Spots. Zudem erwischte mich die Tage eine immer hartnäckiger werdende Erkältung (permanenter Wechsel von Aircondition und fast unerträgliche Hitze) die längere Touren einfach nicht wirklich zuliess.

Nach ca. 1 Woche Singapur machte ich mich dann per Bus auf den Weg nach Kuala Lumpur. Das Ticket hatte ich mir am Tag zuvor, im Rahmen eines interessanten/netten Spaziergangs durch das Arabische Viertel, besorgt. Die Bustour nach KL, inkl. Ausreise/Einreiseprozedere, war absolut unspektakulär.

Die Endhaltestelle in KL kam mir auch noch bekannt vor, sodass ich die ungefähre Entfernung und Preislage bis zu Shimis/Steves place noch kannte und somit die dort immer „lauernden/unangenehmeren“ Taxifahrer (+ deren völlig überhöhten Preise) eher zum weinen brachte. Letztlich musste ich dem Taxifahrer auch noch die letzten km erklären/helfen wo genau hin. Oh man! Naja, diesmal wusste ich es ja zum Glück ab bestimmten Orientierungspunkten…wenn ich mich da noch an die damalige Situation erinnerte als der Typ mich halb heulend und frustriert fast rausgeschmissen hätte, weil er die Adresse nicht finden konnte.

Egal, auch das Wiedersehen war wieder sehr schön – wie gerade letzte Woche. Es hatte sich bei der Unterkunft so gut wie nichts verändert, aber ihre Tour-Agency läuft immer besser und somit waren sie die letzten Monate sehr busy. Nun wurde/wird es saisonal ruhiger und wir hatten Zeit zum quatschen etc. Funny Story am Rande: Steve wird (als Gay) jetzt demnächst mit einer gut situierten muslimischen Einheimischen (sehr gute Freundin von Shimi) „offiziell“ verheiratet, um einfach sehr viele Vorteile (Visa, Steuern, Papierkram etc.) zu erhalten/nutzen. Dazu muss er auch konvertieren. Aber liebe Leute @home…das ist hier/dort nichts Außergewöhnliches, kommt oft vor und ist einfach nur ein „formeller Akt“ ohne seine Lebensgewohnheiten, Glauben etc. zu ändern. Natürlich sollte man einige traditionelle/kulturelle/religiöse Aspekte beachten, aber das muss/sollte man eh, wenn man dort lebt. Letztlich ändert sich es nur auf dem Papier!!! Also keine Panik…

Da ich in KL ebenfalls vieles das letzte Mal schon „abgearbeitet“ hatte, beschränkte ich mich auf das Kurieren der immer noch andauernden/nervigen Erkältung, einige erforderliche Besorgungen und die Vorbereitung auf den geplanten längeren Aufenthalt in Indonesien. Ich hatte herausgefunden das man bei der indonesischen Botschaft in KL ein 60-Tages Visum bekommen kann (im Gegensatz zum üblichen 30-tägigen Visa on Arrival) was dann auch wieder um weitere 60 Tage verlängerbar ist. Dies sagte mir natürlich sehr zu, da Indonesien einfach wahnsinnig gross ist und auch nicht in jeder Stadt ein Immigration-Office verfügbar ist. Somit kannst du ganz anders planen und brauchst nicht ständig über diese Formalien nachdenken und irgendwo hinhetzen. Gesagt getan, alles entsprechend vorbereitet und dann eines Tages früh morgens ab zur Botschaft…Antragspapiere abgeben, paar Fragen des Sachbearbeiters beantworten und dann…nächsten Tag abholen. Super easy! Wichtig ist allerdings, um nicht abgewiesen zu werden: Als Zeichen des Respekts in langer Kleidung dort in der Botschaft aufschlagen! Was bei 34 Grad outside nicht ganz sooo leicht/angenehm ist.

Kleine Story am Rande: Auf einer der Rückfahrten von der Botschaft hatte ich mal wieder ’nen ganz speziellen Taxifahrer in KL…Gewicht ca. 150kg, Vollbart, Turban etc.! Bevor ich einstieg klärte ich mit ihm die Destination und den Preis…alles ok…dachte ich! Die Karre war innen ’ne halbe Müllhalde und stank. Erste Aktion von Ihm war den gesamten Innenraum mit irgendeinem übel riechenden „Lufterfrischer“ zu vernebeln. Nach ca. 500m fragte er mich dann wohin ich denn wolle. Ich erläuterte es ihm ganz ruhig noch einmal. Entweder er verstand kein englisch oder wollte es nicht (was ich eher annahm!). Daraufhin wurde er – in Erinnerung des vereinbarten Preises – laut, unfreundlich und beschimpfte mich…soweit ich es interpretieren konnte. Er machte laute furchtbare Musik und nahm die Sprühflasche als Mikrofon und sang laut und grauenvoll mit. Zwischendurch fragte er mich immer wieder mit einem bösen Blick wo er denn hin soll etc. Ich blieb noch immer ruhig solange die Richtung des Fahrweges stimmte…zumindest soweit ich es erahnen konnte. Es stellte sich heraus das er keine Ahnung von der Zielregion hatte. Ich gab ihm immer wieder zu verstehen das er zu einem in der Nähe gelegenen, einem Taxifahrer eigentlich bekannten Bahnhof, fahren soll und ich ihm dann den Rest des Weges zeige. Zwischendurch fragte er mich auch noch ob ich hetero oder homo sei. Ich sagte hetero und er fing wieder laut an mich (und wahrscheinlich alle anderen Heteros) zu beschimpfen. Er fragte immer wieder wohin…letztlich verpassten wir eine der Ausfahrten die ich kannte und die ok gewesen wäre. Ich machte ihm das klar und er stoppte mitten auf dem Highway. Ich war in diesem Moment in „Alarmbereitschaft“ und wusste nicht was jetzt passiert. Ich wiederholte immer noch halbwegs ruhig die Phrasen. Er setzte die Fahrt fluchend fort und wir kamen dann irgendwann an eine Stelle die ich kannte und ich zeigte ihm den Weg. Er wollte alle 100m anhalten und mich rausschmeissen. Kurz vor Ziel sagte ich einfach Stopp. Natürlich stoppte er nicht. Letztlich bekam ich ihn zum Anhalten, sprang aus dem Wagen, schmiss ihm die Kohle ins Seitenfenster und lief ’nen paar Meter tief durchatmend zurück. Was fuer’n Vogel!

Nach ca. 1 Woche KL, vielen netten Gesprächen und des Kurierens der Erkältung machte ich mich dann per Taxi, Bahn und Bus auf den Weg zum Flughafen, um nach Indonesien zu fliegen. Indonesien ich komme, jeeaahh…

Last Location:



Gut gebrüllt Löwe!

8 10 2011

Nun war es endlich auch mal Zeit dem viel besagten/berüchtigten Stadtstaat „Singapur“ (SP, „Löwenstadt“) einen Besuch abzustatten bzw. selbst zu erleben. Man hatte in der Vergangenheit so viel  gehört/gelesen und doch war es immer soweit entfernt. Also am Samstag via Flug von Kota Kinabalu ab nach Singapur. Hatte unterwegs noch einen Tip bzgl. Unterkunft in SP erhalten, der sich als absolut empfehlenswert erwies – mitten im District „Little India“. Coole, gemütliche, bezahlbare Location, freundliche/kompetente Angestellte, super Leute etc.!

Hatte diesmal, aufgrund der hohen Beliebtheit der Unterkunft, schnell vorab zwei Nächte gebucht. Es war sogar ein super günstiger Pick-up Service vom Airport inklusive. Lernte im Shuttle-Bus Neuseeländer (Joao) kennen, der Tierarzt ist und grad mehrere Monate in Vietnam arbeitete. Traf ihn abends nochmal, quatschten und tauschten Kontaktdaten aus, d.h. solle mich melden, wenn in Neuseeland.

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Am Sonntag dann erste Orientierung und erstes Kennenlernen der Stadt und Besuch im Birdpark. Lernte dann abends einen Inder (Sai) im Hostel kennen. Er arbeitet in der IT-Abteilung bei Barclays in SP, sodass wir ein paar Gesprächsthemen mehr hatten ;). Später kam noch anderer netter Inder (Sidap) dazu. Sie luden mich zum indischen Essen ein. Wir trafen uns fast jeden Abend im Hostel, um ein bissel zu quatschen bzw. Dinge in der Stadt zu unternehmen. War natürlich super, entsprechende Locals dabei zu haben. Man lernte ständig neue Leute aus allen Ecken der Welt kennen, sodass man immer irgendjemand zum quatschen oder unternehmen hatte.

Movies:

Movie – Bird Park 1

Movie – Bird Park 2

Pics:

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

Bird Park

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Am Montag hatte ich mir mal das National Museum vorgenommen. Habe noch nie ein so (technisch) modernes und sehr gut in Szene gesetztes Museum gesehen. Man bekam eine sog. „Explanation-Box“, die einen durch die Ausstellung (inkl. abrufbarer Erläuterungen aller Artefakte) leitete – echt klasse! Anschliessend noch zum in der Nähe befindlichen Fort Canning Park, inkl. Battle Box. Im Bunker wurden verschiedene Szenarien simuliert. Abschluss bildete die (simulierte) Offiziersrunde, wo die Kapitulation Singapurs (vor Japanern) im 2. WK entschieden wurde.

Movies:

Movie – National Museum

Movie – National Museum (Ein Tag in SP – Ausschnitt)

Movie – Battle Box (Ausschnitt)

Pics:

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

Fort Canning Park

FCP - Battle Box

FCP – Battle Box

FCP - Battle Box

FCP – Battle Box

FCP - Battle Box

FCP – Battle Box

FCP - Battle Box

FCP – Battle Box

FCP - Battle Box

FCP – Battle Box

FCP - Battle Box

FCP – Battle Box

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Am Dienstag ab nach Sentosa Island (kleine vorgelagerte Insel), eine Art Fun-/Adventurepark mit u.a. Strand, Universal Studios, Underwater-World, 3D-Kino, etc. Abends mit Seilbahn zurück aufs Festland. Sehr geil, super schöner Blick über die Stadt, Teile des Hafens etc.. Im Ticket war auch ein Drink in einer sehr gediegenen Location auf Berg (Jewel Box) inkludiert. Genoss dort einige Zeit den Ausblick bzw. die sehr angenehme Atmosphäre.

Movies:

Movie – Sentosa (Underwater World) 1

Movie – Sentosa (Underwater World) 2

Movie – Sentosa (Underwater World) 3

Movie – Sentosa (Cable Car Return)

Pics:

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (UWW)

Sentosa (Merlion)

Sentosa (Merlion)

Sentosa (View to SP)

Sentosa (View to SP)

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Am Mittwoch wollte ich eine durch das Hostel organisierte Scooter-Tour durch die Stadt machen, aber fiel leider aus, da zu wenig Personen sich anmeldeten – sehr schade! Hatte mich dann dafür entschieden tagsüber einfach mal nichts zu machen. Abends waren wir mit einer größeren Gruppe (Inder, Iren, Deutsche) das „Nightlife“ von Singapur testen/kennenlernen, u.a. im (den Locals nach) sehr angesagten „Attica-Club“. Naja, wat soll ich sagen…irgendwie war das nichts Besonderes, d.h. auch nicht viel anders als bei uns. Wurde dennoch lange Nacht… ;).

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Am Donnerstag nochmal ’nen bissel durch die Stadt schlendern – etwas Chinatown und arabisches Viertel. Am Merlion (Wahrzeichen der Stadt) noch ein bissel entspannt. Abends dann heftiger Regen. Keine weiteren spannenden Aktivitäten, da etwas Vorbereitungen fuer Weiterreise am nächsten Tag. Waren nochmal mit einigen Leuten im indischen Viertel unterwegs (u.a. eine Art „Table Dance Bar“ – sehr funny ;)) und haben einige Abschiedsbierchen geschlürft.

Movies:

Movie – Singapur (Merlion und Umgebung)

Movie – Singapur (Location Hostel)

Pics:

War Memorial

War Memorial

Merlion (orig.)

Merlion (orig.)

Singapur Location

Singapur Location

Singapur Location

Singapur Location

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Am Freitag dann Abflug nach Indonesien…

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Fazit:

Nach den vielen Dingen die man so in der Vergangenheit gehört/gelesen hatte, hatte man ja eine gewisse Vorstellung bzw. „Erwartungshaltung“. Und kann diesmal sagen, dass Singapur größtenteils meinen Vorstellungen entsprach. Ein absolut spezieller Spot im asiatischen Raum, kein Vergleich zu den umliegenden Ländern (evtl. noch vergleichbar mit Hong Kong). Unheimlich westlich, modern, organisiert, sauber (die Leute halten sich auch dran), sicher, teuer und alle sind „sehr busy“ (damit auch stärker auf sich selbst fokussiert!). Man fühlt sich eigtl. nur bei Besuch der unterschiedlichen Stadtviertel (Inder, Chinesen etc.) und Food-Courts wie in Asien. Man fühlt sich absolut nicht beengt und kann teilweise auch Atmosphäre spüren. Als Besucher findet man sich sehr schnell zurecht. Das öffentliche Verkehrsnetz, insb. die U-Bahn, sucht m.E. weltweit seines Gleichen – sehr durchdacht organisiert, viel Platz, sauber, hell, sicher und vergleichsweise preiswert.

Wer auf viel „Schnickschnack“ und (zumeist) überflüssige (teure) Dinge sowie auf das stets hektisch (wirkende) und eher „eigenfokussierte Business-Life“ steht, ist u.a. in Singapur genau richtig ;).

Letztlich, wenn man in der „Nähe“ ist, sollte man auch mal ein paar Tage in Singapur verbringen. Es ist ziemlich sicher fuer jeden was dabei… 😉