A nice gift…Alice in „Nicaragua Land“ ;)

13 01 2013

Mein kleines „Weihnachtsgeschenk“ war der spontane Besuch von Alice (hatte sie während meiner letzten Reise kennengelernt) für ca. zwei Wochen in Nicaragua. Ich holte sie via Taxi in der Nacht vom 24./25.12 am Flughafen in Managua ab. Das Wiedersehen nach Monaten war schön und irgendwie komisch zugleich. Sie brachte mir dt. Christstollen und heimatliche Schokolade mit – sehr lecker…thank you very much!

Nach gemütlichem Ausschlafen schlenderten wir am 25.12. bei bestem Wetter durch Granada und genossen den Tag. Da ich ja schon einige Zeit in Granada verbracht hatte konnte ich ihr auch einiges zeigen etc.. Für den (Weihnachts-)Abend arrangierte ich kurz zuvor noch ein passendes Ambiente zum Essen in einem der besten Restaurants der Stadt. Wir wurden nicht enttäuscht und liessen den Abend dann anschliessend bei Livemusik und Getränken auf den Strassen Granadas ausklingen.

             

Für die darauffolgenden 2-3 Tage stand dann die ca. 15km von Granada entfernte „Laguna de Apoyo“ Nähe Masaya auf dem Programm. Die Laguna ist ein ca. 200m tiefer Kratersee der als der sauberste und schönste Nicaraguas gilt. Es gibt nicht wahnsinnig viel zu tun dort – eben ein Ort zum relaxen und Seele baumeln lassen, insb. in der von uns besuchten Unterkunft direkt am Wasser. Der Besitzer ist ein sympathischer Schweizer (Daniel) der uns am 1. Tag gleich mal auf einer kleinen Trekking-Tour rundum die Laguna begleitete und alles mögliche erläuterte – super nett! Genossen nach ca. 2h einen tollen Ausblick über die Laguna bis zum Lake Nicaragua. Unterwegs waren auch immer mal wieder die für Süd-/Mittelamerika bekannten Howler-Monkeys zu hören, aber leider nicht zu sehen. Wir vertrieben uns die Zeit mit viel baden/schwimmen, relaxen, rumalbern und machten auch noch eine kleine Kayak-Tour über den See.

                

Nach der Laguna hatten wir uns für einen Besuch der im Lake Nicaragua liegenden Insel „Ometepe“ entschieden. Auf der Insel gibt es u.a. zwei Vulkane (Maderas, Conception) die man besteigen kann. Als interessante/lustige Abwechslung nahmen wir die öffentlichen Busverbindungen von Granada bis zur Fähre nach San Jorge/Rivas. Dauert zwar alles etwas länger ist aber umso „authentischer“ ;). Die Überfahrt via Fähre war eher unspektakulär, aber man konnte zumindest schon die beiden Vulkane erkennen mit der Vorfreude mind. einen zu besteigen.

Als Unterkunft hatte ich etwas Ausgefalleneres recherchiert. Eine Art Farm/Ranch, ok etwas abgelegen, aber dafür umso spezieller, herzlicher, gastfreundlicher. Die Farm wird geführt von einem Deutschen (Hari, ehem. Hamburger) und zwei (etwas durchgeknallten) italienischen Frauen im Hippie-Stil sowie unzählbaren Hunden, Papageien, Pferden und Auswahl an Früchten for free bis zum erbrechen ;). Die Umgebung, Unterkunft, Essen…alles super! Wenn irgendwann mal die Strasse bis dahin fertiggestellt ist, dann auch komfortabler zu erreichen.

Am nächsten Tag dann früh raus, um den Vulkan (Maderas) zu besteigen. Ohne Guide ist dies nicht mehr erlaubt, da Leute in den letzten Jahren umgekommen/verschollen sind. Unser Guide (Sagul) war ein sympathischer älterer Herr den nichts aus der Ruhe bringen konnte. Er erläuterte uns immer alles sehr gern und seriös. Leider waren die Wetterbedingungen nicht so gut, sodass wir schon relativ früh wussten, dass wir auf dem Gipfel nicht viel zu sehen bekommen. Aber egal, der Weg dorthin war interessant, weil durch drei unterschiedliche Zonen bis hoch zum Cloud Forest. Wir hatten u.a. auch ganz kurz die Howler-Monkeys gesehen. Der Aufstieg, z.T. sehr sehr steil und matschig dauerte ca. 3,5h. Oben angekommen war natürlich nichts als Wolkensuppe zu sehen, da wir ja schon ca. 1h vorher durch die wolkenverhangene Spitze gelaufen bzw. geklettert sind. Den Rückweg liessen wir ruhig angehen und pausierten an vielen Aussichtspunkten, da das Wetter am Nachmittag deutlich besser war. Abgekämpft am Nachmittag zurück relaxten wir dann nur noch…

Da Hari fuer seine sehr gut gepflegten Pferde auf der Insel bekannt ist stand am nächsten Tag eine kleine ca. 5-stuendige Horse-Riding Tour an. Nach kurzer Einweisung ging es in einer Gruppe über Stock und Stein zu einem kleinen Wasserfall. Das letzte Mal reiten war ja in der Mongolei. Also wieder an den Rhythmus gewöhnen, insb. beim Trab. Aber Hari war mit allen sehr geduldig und nach einer Weile funktionierte es auch ganz gut. Auf dem Rückweg gab es dann ordentlich Galopp am Wasser entlang – geile Nummer!

Zurück auf der Farm waren wir noch nicht wirklich erschöpft und entschlossen uns spontan zu einer ca. 4h Kayak-Tour auf dem Lake Nicaragua und vor allem einen Seitenarm des Sees. Auf dem See hatten wir mit ordentlich Wind zu kämpfen aber insbesondere der besagte Seitenarm des Sees entschädigte für den Aufwand…malerische Bilder, Natur pur, grandiose Kulisse! Auf der Tour sahen wir dann u.a. endlich mal die Howlers aus der Nähe und sogar ’nen kleinen Alligator was sehr selten zu der Tageszeit dort ist. Unser Guide war realativ jung und unerfahren. Immer wenn er dachte wir bestaunen die Natur blätterte er heimlich in einem zwischen seinen Beinen liegenden kleinen Katalog/Buch, um uns die  entsprechenden Tiere und Pflanzen des jeweiligen Gebietes zu erläutern. Alice und ich schmunzelten, aber liessen uns (fairerweise) nichts anmerken. Er gab sich echt Mühe und man muss einfach die Umstände berücksichtigen. Der Tourismus entwickelt sich dort überall erst noch, d.h. die Touren sind nicht perfekt organisiert bzw. mit ausgebildetem Personal besetzt etc.. Aber eben auch DAS macht es alles noch so reizvoll, weil authentisch – jedenfalls fuer mich/uns! Eine super schöner Tag wurde mit einem wunderschönen Sunset auf dem Wasser belohnt bzw. beendet. Nach einem tollen Abendessen fielen wir dann richtig geschafft ins Bett.

Ach ja, Silvester verbrachten wir auch dort, aber genossen mehr die Ruhe bei einem schönen Abendessen und Filmchen. Die kleineren Feuerwerke auf der Insel beobachteten wir dann noch von unserem Balkon aus.

Nach fünf wunderschönen Tagen war die Verabschiedung sehr herzlich und wirklich nicht leicht. Ein grosses Dankschön an Hari, Mirka, Mariella & „Anhang“. Ein in jeglicher Hinsicht absolut empfehlenswerter Ort, um Ometepe zu erkunden, die Zeit zu geniessen und Spass zu haben – garantiert!!! 😉

                                                        

Anschliessend war eigtl. noch ein bissel Dschungel-Feeling entlang des Rio San Juan geplant, aber wir planten spontan um, da Alice für die 2. Woche doch noch etwas Strand, Sonne und Tauchen wollte. Ich hatte nichts dagegen ;). Dazu machten wir zuerst einen kurzen Abstecher an die Pazifikküste…nach San Juan del Sur. Berüchtigt für seine tollen Strände und vor allem Wellen zum surfen etc. Allerdings sollte es auch die (touristische) Partyhochburg Nr. 1 in Nicaragua sein. Naja, was soll man sagen…wir wurden nicht „enttäuscht“…Touris ohne Ende, laut, teuer, Partymeilen überall, Strand und Wasser ganz ok (zumindest dort wo wir den einen Tag waren – Playa Maderas) etc…eben genau wie vorher schon von anderen gehört und somit erwartet. Trafen auf Ometepe noch ein kanadisches Pärchen (Davita, Nolen) mit denen wir die Tour von Ometepe nach SJdS machten. Insgesamt absolut nicht das wonach ich/wir such(t)en.

Entschieden uns dann in der Nacht spontan für Corn Island und buchten Flüge dorthin für den übernächsten Tag. Ich war zwar gerade erst dort gewesen, aber egal. Für Alice sollte es ein passender Abschluss sein, die Insel ist klasse und tauchen wollten wir eh beide ;). Also am nächsten Tag via öffentlichen Bussen zurück nach Granada…für eine kurze Nacht und dann in den ersten Flieger morgens 6.15 von Managua nach Corn Island. Gab noch etwas Auseinandersetzung mit dem Taxifahrer wegen des Preises, aber letztlich, nachdem die Sicherheitskräfte des Flughafens sich dazugesellten und wir die Situation schilderten, zischte er dann irgendwann ab.

        

Auf Corn Island war dann wieder relaxen und vor allem Tauchen angesagt. Diesmal u.a. auch mit einem Night-Dive, wo wir u.a. auch die faszinierende Illumination „String of Pearls“ zu sehen bekamen (vorwiegend in der Karibik anzutreffen) – wie ein gigantischer leuchtender Sternenhimmel unter Wasser…grandios! Insgesamt waren die Bedingungen aber immer noch sehr wechselhaft, sodass auch das Glück wieder eine erhebliche Rolle spielte. Verändert hatte sich auf der Insel zum letzten Mal (Mitte Dezember) natürlich nichts, eher ab und zu ein freundliches „Hey buddy/bro…nice to see you again“. Eben wie eine kleine Familie – sehr nett!

Einziges kleines negatives Erlebnis war eine spontane allergische Reaktion auf den Island-Klassiker „Rondon/Rundown“, ein Mix aus allen möglichen Gemüsesorten, Seafood, Fleisch etc. Unangenehmes Jucken, geschwollene Augen und vor allem akute Atemnot in Minuten. Zum Glück war der einzige Island-Arzt Samstagnacht noch wach und nüchtern, sodass ich eine Injektion zur Abminderung bekam. Keine Ahnung was da los war, hatte so etwas noch nie zuvor! Aber soll wohl schon öfter vorgekommen sein dort, so der Arzt. In diesem Sinne…Salud!

                                        

Nach ca. 2 Wochen gemeinsamen Reisens, tollen Erlebnissen und wieder mal viel Spass war der Urlaub von Alice beendet – sehr schade! – und unsere Wege trennten sich auf Corn Island…Mucas Gracias y Beso Grande for a gorgeous time again Alice! Ich blieb noch ein paar Tage und machte mich dann etwas später auf den Weg…

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In diesem Sinne „Feliz Navidad“…

23 12 2012

Ich wünsche Euch allen eine schöne und fröhliche Weihnachtszeit sowie einen guten Start ins neue Jahr…I’m glad, we still exist on earth! 😉 In diesem Sinne…

…see you soon…



Las Islas de Maíz – Perfectamente tranquilas

16 12 2012

Im Laufe der Zeit lernte ich im Hostel in Granada u.a. auch einen sympathischen Typen (Falk) aus Magdeburg kennen. Eigentlich ehemals Magdeburg, da er seit Jahren am Reisen ist bzw. war und nun grad versucht einen (vorübergehenden) Lebensmittelpunkt mit (schwangerer) Freundin in Nicaragua zu etablieren. Er lebte u.a. bereits einige Monate in Costa Rica und Nicaragua. Darüber hinaus ist er langjähriger Reisejournalist und Radiosprecher sowie bietet auch spezifische (Expeditions-)Touren im mittelamerikanischen Raum an.

Wir unternahmen Dies und Das und er konnte mir immer wieder wertvolle Tips geben. Nach den ersten knapp vier Wochen Granada und Umland sowie intensivem zweiwöchigen Spanischunterricht entschieden wir uns eines Abends spontan fuer einen Trip auf die karibische Inselgruppe „Corn Islands“ an der Ostküste Nicaraguas. Buchten spontan via Telefon die ca. 1,5h dauernden Inlandsflüge (kl. Propellermaschinen) und ab ging es zunächst auf Big Corn Islands. Wer will kann sich hier einen kleinen Überblick der Inseln (und mehr) verschaffen. Er wollte sich u.a ein paar Grundstücke anschauen und Gespräche mit Einheimischen vor Ort führen etc.. Ich hatte es eh noch vor, insb. fuer diving etc., sodass diese „Abwechslung“, insb. auch nach Stadtleben und das Hirn vollgedröhnt mit Vokabeln/Grammatik, grad recht kam. Durch die im Laufe der Zeit entstandene persönliche Beziehung mit dem Hostel in Granada konnte ich alle nicht so wesentlichen Dinge dort fuer die geplante Abwesenheit einlagern und musste nicht alles mitschleppen…sehr nett! Ging dann abends noch mit Yvette aus…und sie kam dann 3 Tage später nach ;).

Big Corn ist in ca. 18km umrundet. Alles ist machbar: Taxi, Motorroller, Fahrrad, zu Fuss oder eben ein Mix daraus. Es herrscht, wie auf den meisten solcher Inseln, natürlich keine Eile/Hektik. Falk kannte durch seine mehrmaligen Besuche der Insel eine super Unterkunft bzw. die sympathischen holländischen Besitzer (Anton und Joanna). Gleich am ersten Abend lud uns Anton in die kleine „Island-Diskothek“ ein, wo wir bis in die frühen Morgenstunden Spass hatten. Schon mal ’nen cooler Start! Gleich am nächsten Tag nahmen wir uns die gemütliche Umrundung der Insel zu Fuss vor, da mir Falk einige Dinge zeigen wollte. Natürlich waren damit auch die „erforderlichen“ Stopps zur Bewältigung der Anstrengungen unterwegs eingeplant. Was fuer ein witziger Tag. Naja, letztlich haben wir es nicht ganz rum geschafft…und liessen uns per Taxi heimfahren ;). Mit Yvette machte ich die Tage dann auch noch eine Fahrradtour, um insb. die noch fehlenden Inselabschnitte zu erkunden. Insgesamt war das Wetter (leider) sehr wechselhaft, sodass nicht jeden Tag etwas zu unternehmen war. Aber egal, vertrieben uns die Zeit immer schon irgendwie…es wurde nie langweilig!

        

Falk musste dann nach 10 Tagen Big Corn Island abreisen, da seine „erforderliche“ Rückkehr nach Deutschland anstand. Lust hatte er nicht unbedingt 😉 Ich fuhr dann noch fuer 5 Tage via cooler Bootsfahrt (kann jeder Wildwasser-Rafting-Tour Konkurrenz machen!) nach Little Corn Island rüber, insbesondere um das Tauchen auch dort mal auszuprobieren. Leider waren die Wetterbedingungen in dieser Zeit nicht die besten, sodass einige Einschränkungen zu akzeptieren waren. Aber egal, war nicht perfekt aber dennoch funny und bekamen einiges Interessantes zu sehen.

Die Insel ist in ca. 1h zu Fuss umrundet und es existieren keine Fahrzeuge. Jeder kennt jeden und der Strom ist nur halbtags verfügbar. Naja, schoen wäre es gewesen…grad am Tag meiner Ankunft war der Generator fuer das allgemeine Stromnetz fuer 3 Tage ausgefallen. Das andere separate Stromnetz, insb. zum Betrieb der Wasser-/Abwasserpumpen, war zum Glück ok. Aber das bedeutete ab ca. 17 Uhr auf der gesamten Insel Dunkelheit und schweisstreibende + Moskito-nervtötende Nächte, da keine Ventilatoren/ACs etc. funktionierten. Die Räumlichkeiten und/oder sich selbst mit Chemie vollzuhauen ist nicht so mein Ding und ’nen Netz hatte ich leider nicht dabei! Die Tage vergingen insgesamt sehr ähnlich – Tauchen, schwimmen, sonnen, relaxen und an den Bars mit anderen Leuten abhängen.

            

Nach ca. 2 Wochen Corn Islands ging es fuer mich dann auch erstmal wieder zurück nach Granada…

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Dipping into the past…y voy a la escuela otra vez

30 11 2012

In bzw. nach Copan (Honduras) entschied mich irgendwie fuer Nicaragua und lies Guatemala, obwohl direkt „nebenan“, erst einmal unbesucht. Keine Ahnung warum genau, aber hatte es, ggf. durch unsere Sozialisation, Schulerinnerungen etc. in den 80er Jahren, irgendwie noch in meinem Kopf und einfach etwas mehr Lust darauf. Das hiess allerdings auch noch einmal durch ganz Honduras via Bus Richtung Osten zu reisen.

Auf diesem Weg musste ich allerdings entweder (nochmal) in San Pedro Sula oder der Hauptstadt Tegucigalpa einen Zwischenstopp einlegen. Beide Städte sind nicht wirklich einen Besuch wert (sorry Honduras!) und bestechen darüber hinaus über eine überdurchschnittlich hohe Aggressivität/Kriminalität, auch Touristen betreffend. Anm.: Erst im Nachhinein hatte ich erfahren das San Pedro Sula in 2011 mal eben den „Preis“ „most dangerous city of the world“ „abgeräumt“ hat. Weitere Gespräche ergaben dann noch so beruhigende Dinge wie z.B. Preis „to kill somebody“ aktuell bei US$ 25 pro Kopf liegt – beruhigend! Da wunderten mich die hohen Mauern und quasi Schleusenkonzepte der Eingangsbereiche von Hotels und Hostels nicht. Fuer die etwas sicheren Transporte als Tourist existieren separate/spezifische Bus-Companys die meist ihre eigenen Terminals haben. Umgeben von hohen Mauern, Stacheldraht und bewaffneten Sicherheitspersonal. Kein Witz, manchmal fühlte man sich wie ein Gefangener der gerade in ein Hochsicherheitsknast eingeliefert wird. Bus hupt, Tor auf, Einfahrt, Tor zu, warten bis jemand Zeichen fuer Ausstieg gibt. Aber wie gesagt, war mir/uns während des Reisens nicht voll bewusst. Das hatte sich dann alles erst danach wie ein Puzzle zusammengesetzt.

Letztlich blieb ich eine Nacht in San Pedro Sula, um den ersten Bus (5:00 Uhr) von dort nach Managua (Hauptstadt Nicaraguas) nehmen zu können. Die Fahrt war insgesamt unspektakulär und endete nach ca. 12h in Managua. Dort vom Busterminal ab ins Taxi zu einem spezifischen Bus (ca. 1h) nach Granada. In Managua wollte ich nicht wirklich bleiben, sondern hatte mir Granada (alte Kolonialstadt am Lake Nicaragua) als ersten Anlaufpunkt ausgesucht. Im Bus lernte ich noch Joseph (USA, der seit 15 Jahren in Nicaragua lebt) kennen, der mir erste hilfreiche Tips fuer Nicaragua gab und Hilfe in jeder Situation anbot.

In Granada hatte ich irgendwie wieder ein klasse, wenn nicht sogar eines der bisher angenehmsten, Hostels gefunden. Super Ambiente, Lage, Mitarbeiter, Preis etc. Fühle mich dort/hier sowas von wohl – grandios! Die wesentlichsten Dinge in der Stadt lassen sich bequem fussläufig erreichen oder man nimmt Taxis fuer ca. EUR 0,75 pro Fahrt. Die Hitze (ca. 33 Grad) und Luftfeuchtigkeit in dieser Zeit ist natürlich angenehm aber auch anstrengend zugleich. Etwas Abkühlung kann man sich z.B. bei einer ca. 2h sog. „Isletas-Rundfahrt“ holen, bei der man einen schönen Eindruck und Ausblick auf die insg. 365 kleinen Inseln im nahegelegnen Lake Nicaragua und auf die umliegenden Berge/Vulkane erhält.

                

Da ich mich dort/hier sehr wohl fühle entschied ich mich erstmal länger zu bleiben ohne dies genau zu definieren. In diesem Zusammenhang entschied ich mich einfach mal die „Hürde“ der spanischen Sprache anzugehen bzw. erste Basics zu erlernen. Auf der Reise wurde mir immer wieder zugetragen und bestätigt das insbesondere Guatemala und Nicaragua fuer gute und preiswerte Sprachschulen bekannt sind. Als absoluter Newbie entschied ich mich zunächst fuer zwei Wochen, Mo-Fr. 4h pro Tag, um zu schauen wie man zurecht kommt bzw. auch wie der Fortschritt ist etc.. One to one  bzw. Einzelunterricht ist dabei Standard und kostet nicht extra. Da ich mich bzgl. des Erlernens anderer Sprachen etwas kenne…mal gucken wie es so läuft 😉

In der Schule lernte ich dann eine sehr sympathische Australien (Yvette) kennen. Schon nach dem ersten Treffen stimmte die Chemie und wir unternahmen einiges zusammen. Eine ihrer Leidenschaften war u.a. auch hiking/trekking. Also machten wir uns an einem Samstag früh gemeinsam auf den Weg, um den nahegelegenen Vulkan „Mombacho“ (besteht aus mehreren Kratern) zu erklimmen. Und das ist gar nicht mal übertrieben. Er ist zwar nur ca. 1200m hoch, aber es geht ca. 5km verdammt steil (z.T. 40-50%) hoch und das kontinuierlich!!! Die Parkranger guckten uns etwas ungläubig an als wir „nur“ das Ticket ohne Transport nahmen. Auch alle vorbeifahrenden Pick-ups belächelten uns nur. Irgendwann wussten wir wirklich warum…aber egal zogen mit allem Ehrgeiz durch. Oben angekommen wartet dann nochmal, wenn man denn will, ein ca. 4km langer mit z.T. wieder steilen Passagen gespickter wunderschöner Rundweg um die Krater mit wunderschönen Ausblicken über Granada, Massaya, die Isletas, den Lake Nicaragua, die Laguna de Apoyo etc.. Einen tollen Tag liessen wir dann am späten Nachmittag, nach einer lustigen Moto-Taxi (wie Tuk Tuks) bis Catarina, in einem Restaurant mit Blick über die Laguna de Apoyo ausklingen. Hatten wir uns auch sowas von verdient!

        

Die Tage vergehen insgesamt sehr ähnlich. Schule, Leute treffen/Ausgehen, Schlafen und an den Wochenenden die Umgebung erkunden. Eben (fast) wie ein normales Alltagsleben.

PS: An dieser Stelle einen lieben Dank für die vielen netten Geburtstagsgrüsse – hat mich sehr gefreut!

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