Watching traditional boat building
24 04 2013Ok, als nächste Destination hatte ich mir die ca. 250km östlich von Makassar gelegene Region um Bira ausgewählt. Einerseits um etwas in Wasser-/Strandnähe zu sein (immerhin befinden wir uns ja auf einer Insel!) und andererseits um mir mal die sich dort in der Nähe befindlichen traditionellen (Holz)Bootsbauten anzuschauen – die sogenannten Pinisi-Boats. Diese Art von Bootsbau existiert nur (noch) in Indonesien.
Die Fahrt via Kijang (Mini-Van) mit 10 anderen Locals dauerte lange/zähe ca. 8h (normal 4-5h), da wahnsinnig viel Verkehr, Regen und ein (fuer indon. Verhältnisse) langsamer Driver. Vor Abfahrt hatte ich mir noch kurz mögliche Unterkünfte rausgesucht und eine mit diesen übereinstimmende Empfehlung (Salassa GH) seitens meines Hostels in Makassar erhalten. Aufgrund der unerwarteten Verzögerung kam ich auch erst ca. 1.00 Uhr nachts an entsprechender Unterkunft an. Alles klopfen und anrufen half nix, es war irgendwie keiner da. Ich liess mein Gepäck erstmal etwas versteckt auf der direkt dazugehörenden Restaurantterrasse stehen und lief etwas herum, um ggf. noch was zum pennen zu finden. Aber um diese Zeit war natürlich alles stock duster und wie ausgestorben. Hmm, also wat machen? Ich fand noch einen offenen kleinen Strassenstand und genehmigte mir erstmal ein paar Kaltgetränke und ich beschloss kurzum die Nacht einfach auf einem kleinen Holzpodest auf der Terrasse zu verbringen. Machte mir noch ’nen Movie an und pennte dann irgendwann ein. Geweckt wurde ich dann morgens ca. 5.00 Uhr von Regen und Donner. Aber ich lag trocken! So ca. 7.30 Uhr klopfte ich nochmal und versuchte anzurufen…aber nichts!
Somit ging ich zu meiner zweiten Wahl (Sunshine GH) etwa 300m weiter, etwas auf einer Anhöhe gelegen mit geräumigen Zimmern, schönem Ausblick und Pool-Table. Etwas übermüdet sagte ich den dortigen sich beim Frühstück befindlichen Gästen Guten Morgen und begegnete der Eigentümerin (Nini). Mit ihrer Art und ihrem Lächeln ging es mir auch gleich besser 😉 Später lernte ich noch ihre Tochter (Shine) und engl. Ehemann (Gevin) kennen. Darüber hinaus ’nen Australier (Peter) mit dem ich die nächsten Tage einiges zusammen unternahm. Er ist seit 15 Jahren regelmäßig in Indonesien und war grade dort, um eine Dokumentation über den traditionellen Bootsbau zu machen – funny Typ aber auch mit hartem Aussie-Akzent!
Die ersten Tage leihte ich mir mal wieder ’nen Motorroller um etwas die Gegend zu erkunden. Mal alleine mal mit Peter. Er kannte ja das meiste eh schon war aber auch immer wieder auf der Suche nach neuen Dingen etc. Sehr angenehm! Einen Tag verbrachte ich u.a. in Tanah Beru, da dort das „Mekka“ des Bootsbaus ist. Boote und emsige Arbeiter sowie der Lärm und Geruch von Holzarbeiten soweit das Auge reicht. Lief überall mal lang, stoppte bei Arbeiten. Nur leider limitierten die beiderseitigen Sprachbarrieren eine tiefergehende Kommunikation zu diesem Zeitpunkt – sehr schade! Aber ich musste eigtl. gar nicht soweit fahren, da sich derzeit die echt riesigen Boote gleich in der Nähe des Bira-Hafens befanden. Man durfte sich auf und rundum der Baustelle frei bewegen und sogar „an Bord“ gehen um weitere Einblicke zu erhalten. Die Arbeiter kratzte das nicht, da immer wieder mal Fremde/Touristen dort gespannt/interessiert vorbeischauen. Wow – echt sehr imposant!!!
Zwischendurch vertrieb ich mir auch immer mal wieder die Zeit mit schwimmen, schnorcheln, relaxen, lesen etc. Oder auch mit ein paar Runden Pool auf der Terrasse mit Nini. Tauchen ging leider immer noch nicht, da weiterhin Ohrenprobleme und noch nicht voll auskurierte Erkältung etc..
Natürlich ging ich auch nochmal zum Salassa GH zurück, da dort das definitiv beste Essen in Bira zubereitet wird. Geführte wird es von dem charmanten Ehepaar Eriq und Shanti. Die Story mit dem auf der Terrasse pennen bei Ankunft war dann die nächsten Tage auch immer mal wieder ’nen Schmunzler wert. Immerhin bekochte und bemutterte mich Shanti anschliessend mit besonderem Elan!
Mein letzter Trip führte mich mit Peter zusammen auf die vorgelagerte Insel Selayar, insbesondere um sich die dort ansässigen Schmiede fuer den traditionellen Werkzeugbau (Macheten, Äxte, Hämmer, Stechbeitel etc.) anzuschauen. Lernten noch einen netten Local (Faisal) dort kennen. Er sprach uns unterwegs einfach mutig an und erläuterte uns einige Dinge beim gemeinsamen Essen. Sehr netter Typ.
Nach ca. zwei sehr interessanten und relaxten Wochen entschied ich mich zur Weiterreise gen Norden. Thank you very much for a nice time to Nini, Gevin und Peter 😉
Last Location:
Recent Comments