Ein Pier/Dock der etwas anderen Art…

28 10 2012

Ich hatte mich bei der Weiterreise von Hopkins nicht so ganz entscheiden können, da sowohl Guatemala als auch Honduras ihre jeweiligen Vorzüge haben. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber irgendwie (noch) keinen richtigen Drang nach „countryside“ (d.h. u.a. Berge, Vulkane, Tempel, Stadtverkehr etc.) verspürte, entschied ich mich fuer Honduras, hier speziell Utila (eine der drei Bay-Islands an der Nordküste), um weiter am Meer zu bleiben und weitere Tauchgebiete zu sehen bzw. Erfahrung zu sammeln.

Um dies zu realisieren gibt es 2x wöchentlich (9:00 Uhr) eine Ferry-Verbindung von Dangriga (Belize) nach Puerto Cortes (Honduras). Hatte auch alle Daten (wann, wo, wie etc.) zuvor schon per Mail in Erfahrung gebracht. Also von Hopkins ging es via Bus früh los (7.00 Uhr) nach Dangriga. Am Busbahnhof in Dangriga dann ab ins Taxi…soweit alles bestens. Als ich dem Taxifahrer die Adresse sagte, wusste er nicht so richtig bescheid. Es gibt dort nämlich mehrere Docks/Piers und die Gesellschaften wechseln auch mal eben das Abfahrtsdock, je nach Wetterlage, Lust und Laune. Also erstmal rumgegondelt und weitere seiner Kollegen und Locals gefragt. Aber so richtig überzeugten die vielen Antworten auch nicht…naja jut. Er fuhr mich dann…es war ca. 8:15 Uhr (9:00 sollte ja Abfahrt sein)…zu folgendem Dock/Pier…

             

Ich guckte mit einem ungläubigen Grinsen zu ihm rüber und fragte ihn, ob er sich denn wirklich sicher sei…“of course brother, don’t worry about!“ Man hat ja nun schon einiges gesehen und mitgemacht, aber DAS gehörte sicher zur Kategorie „neu/ungewöhnlich“. Vor allem, wenn es nicht stimmen sollte, stehst du da mitten im Nichts, die nächste Ferry geht erst 5 Tage später und dein Visum war auch schon 1 Tag abgelaufen (was ich erst den Abend zuvor realisiert hatte), d.h. DORT oder riesiger Mehraufwand fuer ein paar Tage. Ich konnte ihn dann zumindest noch zu einem Anruf bei der Ferry-Gesellschaft überreden und die bestätigten das auch. Soweit so gut, weiterhin kein Mensch dort zu sehen, geschweige denn irgendwas was offiziell aussah…nix! Es handelte sich ja immerhin um einen Transfer zwischen zwei Ländern, d.h. Immigration, Customs etc.

Irgendwann so ca. 9:00 trudelte ein Typ mit Bike ein und fragte mich nach Passport etc. Weiterhin kein anderer da um 9:00 Uhr. Dann trudelten doch ein paar Leute ein und es wurde nach und nach voller. Natürlich fuhr die Ferry nicht 9:00, sondern kam erst 11:15 Uhr. Naja, das ist nix unbekanntes ;). In der ganzen Wartezeit gesellten sich auch immer wieder schaulustige Locals zum Pier und spielten, neben fishing, u.a auch „Hunde versenken“ als Frühsport.

Die Fahrt dauerte unspektakuläre 3,5h. Während der Fahrt noch etwas Papierkram fuer Immigration etc. Das abgelaufene Visum interessierte auch keine wirklich ;). Bei Ankunft in Puerto Cortes wird man gleich von Taxifahrern überrannt und zugequatscht. Einer machte einen ganz sympathischen nicht so aufdringlichen Eindruck und er machte einen vernünftigen Preis, um nach San Pedro Sula (ca. 1h Fahrt) zu fahren, wo der Bus nach La Ceiba (Hafenstadt fuer Transfer nach Utila) fährt. Parallel findet dort direkt am Pier die Immigration statt. In dem ganzen Gedrängel lernte ich noch kurz John (Australien) kennen mit dem ich dann das Taxi teilte. Er hatte ganz genau dieselbe Route geplant. Am Busterminal half uns der Taxifahrer auch noch mit den Tickets etc…sehr netter Typ. Nach ca. 1,5h warten fuhren wir dann in sehr bequemen Bussen abends ca. 3h nach La Ceiba.

Ich hatte am Morgen noch kurz eine Unterkunft recherchiert, aber nix gebucht, da online alles verfügbar war. John kam mit. Naja, als wir ankamen irgendwie nicht mehr. Der Besitzer (Pete) kam gleich raus als er das Taxi sah und konnte uns nur noch Hängematten draussen auf den Balkonen anbieten. Klingt ja nicht schlecht, aber man muss dazu wissen, das es nachts ziemlich abkühlt und das Hostel auch noch direkt neben einem Fußballstadion mit angrenzender Hauptstrasse gelegen ist und gerade ein Spiel vorbei war. Es war super laut. Naja egal, komm fuer eine Nacht dachten wir uns…setzten uns mit Pete zusammen an die Bar, quatschten und tranken ordentlich Bierchen, um „besser“ schlafen zu können. Klappte soweit ganz gut, aber war echt kühl die Nacht (fuer die dortigen Verhältnisse).

Nächsten Morgen dann zur Ferry und in ca. 1h ab nach Utila. Am Pier trennten sich dann erstmal die Wege von John und mir. Aber man sieht sich auf der Insel eh immer mal wieder.

Ach ja, das ist die nicht ganz soooo schlechte Aussicht von der „chill-out zone“ meiner aktuellen Unterkunft…

Alles weitere demnächst dann wieder…

 



„Get together“ nach mehr als 20 Jahren…

27 10 2012

Juti, nach ein paar Tagen auf Caye Caulker war der Trip nach Hopkins (ca. 30km suedlich von Dangriga) angesagt, um den guten Olli und seine Familie zu besuchen.

Sodann am frühen Morgen via Fähre nach Belize City (ca. 1h) und dort dann via Taxi zum Busterminal. Hatte Glück, der entsprechende Bus nach Dangriga war grad abfahrbereit. Natürlich voll bis unter die Decke! Mir wurde der Sitz direkt hinter dem Fahrer zugewiesen…komischerweise war das der noch einzig verfügbare…warum wohl!? Die Bustour dauerte so ca. 2h über die Dörfer und durch etwas Regenwaldgebiet. Jepp, Regen gab es natürlich auch – reichlich sogar – und unser Fahrer war kein Kind von Traurigkeit. Er fuhr was ging und legte sich immer mit in die Kurvenfahrten. Die Strassen sind nicht immer ausreichend breit, sodass bei entgegenkommenden LKW’s oftmals kein Rucksack mehr zwischen die Fahrzeuge passte. Aber hatte ja zum Glück den „besten“ Platz gleich hinter dem Fahrer, sodass man das entgegenkommende Unheil immer direkt kommen sah und an einem vorbei poltern hörte…besonders Adrenalin-fördernd: die Kurvenfahrten…jeahhh…da wurde mir der freie Platz dann ganz schnell klar ;). Die Busse sind uralte amerikanische Schulbusse und würden bei uns eher als historische Wracks durchgehen. Aber alles gut gegangen…

Am Busterminal in Dangriga angekommen dann die Frage der Weiterfahrt nach Hopkins. Der nächste Bus wäre erst ca. 4h später gefahren. Mit im Bus war noch ein israelisches Pärchen, die ebenfalls nach Hopkins wollten. Ich sprach sie einfach auf ein Taxi-Sharing an und sie willigten ein. Wie der Zufall bzw. das Glück es wieder einmal wollte war der von uns angesprochenen Taxifahrer der Nachbar (Jay Jay) von Olli in Hopkins. Er betreibt abends ein indisches Restaurant und tagsüber fährt er Taxi – funny Kerl!

Nach ca. 45min Fahrt war es dann soweit…er setzte uns bei Olli ab…dem herzlichen Wiedersehen folgten die ersten Gespräche und viiiiiele Kaltgetränke ;). In diesem Zusammenhang lernte ich auch gleich seine Frau (Pamela) und Sohn (Aiman) sowie andere Locals (Tracy, Rich, Greg) an seiner eigenen Beachbar kennen. Dazu hatte ich gleich noch Kunden für die angebotenen Unterkünfte (Cabanas) mitgebracht. Das bedeutete fuer mich allerdings auch, das ich mir eine andere Bleibe suchen musste, da die zweite Unterkunft von einem Engländer (Paul) noch bis Ende November gemietet war. Egal, irgendwann zwischendurch machten wir uns via Fahrrad auf den Weg im Village, um einige Möglichkeiten abzuklappern. Jeder kennt jeden dort! Nach einigen Besichtigungen entschied ich mich fuer ein kleines (Mehrpersonen)Apartment „Seagull’s-Nest“ – Meer in Sicht- und Hörweite. Um einen herum Kids, Dogs und Chicken. Da low season waren keine anderen Guests im Apartment und verhandelte einen sehr guten Preis fuer ca. 1 Monat. My home sweet home…

       

Die Tage begannen (fast) immer mit…Sonne satt, also gleich raus und ab in den ca. 30m entfernten „karibischen Pool“ zum wach werden, vorher noch kurz Kaffeewasser aufgesetzt, um dann bei Rückkehr den morgendlichen Energiekick auf dem Balkon oder direkt am Strand zu geniessen…einfach grossartig!

Die ersten Tage erstmal etwas im Ort und Umgebung umsehen, Leute und die Besonderheiten kennenlernen. Erste interessante Gespräche über das Leben vor Ort und Belize allgemein. Hopkins ist ein sehr bekanntes Garifuna-Village. Um Hopkins herum entstehen nach und nach riesige Ressorts fuer wohlhabende ausländische Touristen. Diese bekommen vom normalen Leben dort i.d.R. nichts mit bzw. sind auch nicht wirklich daran interessiert, da sie all-inclusive versorgt werden. Es wurden bzw. werden auch ganze Ländereien von ausländischen Investoren aufgekauft.

Probleme auch in Hopkins sind z.B. hinsichtlich vernünftiger/stabiler Elektrizitäts- und Wasserversorgung, (Ab)Wasser- und Müllentsorgung, Recycling etc.. Auch (noch) wenig Bewusstsein bei vielen vorhanden…leider! Dazu auch noch, aufgrund der hohen Kosten, die limitierten Transportmöglichkeiten (wie schon bei Caye Caulker beschrieben) was den Aktionsradius ziemlich einschränkt, insb. auch fuer die nicht so wohlhabenden Reisenden. Alle Supermärkte/Shops sind, wie fast überall in Belize, in chinesischer Hand. Und es gibt (fast) immer nur ein „Standardsortiment“ was fuer die Einheimischen nicht mal preiswert ist. Aber es ist bequem und man verliert den Bezug zu den natürlichen/organischen Produktionsmöglichkeiten im Umfeld. Dazu wird jede Menge Plastik produziert. Welcome „western world“…

Olli’s Home ist auch gleichzeitig mit zwei zu vermietenden Apartments (sog. Cabanas) und kleiner Beach-Bar sowie Windsurfing-Verleih/Unterricht verbunden. Die Bar ist ein sehr beliebter Treffpunkt fuer Einheimische. Somit kommt man gut ins Gespräch.

Im Laufe der Zeit machten wir  u.a. auch zwei kleine Bootstrips. Einen im Dunkeln mit Motorboot um u.a. auch nach Krokodilen Ausschau zu halten (leider ohne Erfolg) und den anderen nach dem Verkauf eines kleinen gebrauchten Segelboots an einen Typen der ca. 10km vor dem Festland auf seiner eigenen Insel lebt (kein Witz!). In diesem Zusammenhang bauten wir parallel noch ein anderes Segelboot auf, um ihm den Aufbau praktisch zu erläutern und machten dann nach Verkauf einen kleinen Segelturn entlang der Küste. Neuland fuer mich…das erste Mal richtig mit einem kleinen Katamaran segeln…fun! Ach ja, Skat wurde auch gespielt. Mit Olli und seinem Kumpel „Lucky“. Auf englisch war ebenfalls ein Novum fuer mich, aber war gar nicht so schwer und machte ebenfalls sehr viel Spass.

        

Irgendwann zwischendurch war ich auch mal fuer knapp eine Woche ausser Gefecht gesetzt, da ich mich nach Kauf eines 5 Gallonen Wassertanks (braucht man als gefiltertes Wasser zum Trinken, Kochen, Zähne putzen etc.) verhob…Stich im Rücken und konnte nicht mehr aufrecht gehen oder normal sitzen…war echt kein Geschenk!

Wir machten auch noch einen Tagesausflug, um u.a. Ersatzteile, Werkzeuge etc. zu besorgen. Das gibt es nicht mal eben um die Ecke im Shop. Dafür gibt es einen ganz bestimmten Ort „Spanish Lookout“ in der Nähe von Belmopan (Hauptstadt, ca. 60km entfernt) der fast das ganze Land mit Maschinen, Baumaterialien, Werkzeugen, Werkstätten etc. versorgt. Dieser ist fest in der Hand von Mennoniten. Im Vergleich zum Rest von Belize eine „ganz andere Welt“…total geordnet, sehr gepflegt, streng religiös, Trachten etc.

Insgesamt…habe ich gar nicht viel unternommen….einfach super Ort zum relaxen. Die Kamera blieb auch zumeist ungenutzt. Wer Interesse an Belize, Hopkins bzw. Olli’s place hat, alle Infos finden sich unter folgendem Link (siehe auch Links Startseite).

In diesem Sinne, vielen lieben Dank an Olli und Pam fuer die jederzeit nette, herzliche Zeit und Unterstützung vor Ort. Ich ziehe dann erstmal etwas weiter…



Caye Caulker…get back the feeling of diving

2 10 2012

Nach vier Tagen Puerto Morelos, entsprechenden Infos im Gepäck und einem netten gemeinsamen letzten Abend ging es sehr früh (6.00 Uhr) via Taxi zur bereits beschriebenen Kreuzung zurück, um einen Local-Bus (d.h. überall Stops) in die ca. 450km südlich entfernte Grenzstadt (Mexiko/Belize) Chetumal zu nehmen. Geplante Dauer ca. 6h. Die bei Reisenden weitaus bekannteren Orte auf dieser Strecke Playa del Carmen und Tulum lies ich bewusst hinter mir.

Alles was ich wusste war wie der Bus aussieht und das er ca. 6.30 Uhr kommen sollte. Es gibt keine ausgehängten Fahrpläne o.ae. Fragte nochmal einige Locals bzgl. Bus dort vor Ort, aber jeder erzählte mir irgendwie eine andere Story nur nicht die das der Bus dort hält und direkt dorthin fährt…zumindest verstand ich es so! Also, nicht unruhig werden….mit ca. 15min Verspätung kam dann doch der richtige/besagte Bus und ab ging es Richtung Belize. Insgesamt unspektakuläre Fahrt durch nicht immer wirklich schöne Orte.

Am Busterminal dann ab ins Taxi, um zu der vorher ausgesuchten Fährverbindung zwischen Chetumal (Mexiko) und Caye Caulker (Belize) zu gelangen. Wichtig dabei war, die letzte Fähre am Nachmittag (15.00 Uhr) zu bekommen. In Chetumal will kein normaler Mensch länger als erforderlich bleiben, glaubt mir! Daher auch der frühe Aufbruch von Puerto Morelos. An diesem kleinem Hafen findet auch das entsprechende Ausreiseprozedere statt, inkl. Drug-Kontrolle durch die Armee mit Hunden direkt am Pier…ein riesiger Aufwand, man musste bei ca. 35 Grad quasi Antreten…und dann…die Lustlosigkeit des Hundes war nicht mehr zu überbieten…was für eine Farce einmal mehr!

Egal, der gesamte Trip rüber nach Belize (Insel: Caye Caulker) dauerte fuer mich ca. 3h mit einem Stop auf der Nachbarinsel (Ambergris, San Pedro: Anm.: das ist DIE Insel wo Madonna zu einem ihrer größten Hits „La Isla Bonita“ inspiriert wurde), da dort die Einreiseformalitäten direkt am Ende des kleinen Piers stattfanden – völlig relaxt und unbürokratisch…so wie es sein soll 😉 Auf Weiterfahrt (ca. 17.30 Uhr) nach Caye Caulker passierten wir dann noch eine Privatinsel von Bill Gates (soll wohl schlappe 40 Mio USD gekostet haben) und fuhren langsam in die Dunkelheit. Man muss bedenken das es in dieser Region täglich so ab ca. 18.00 Uhr dunkel wird. Unser Captain aktivierte dann noch den zweiten Motor (2x 250PS) und wir schossen förmlich über das Wasser bis zum Pier…geile Nummer!

Ich hatte mich zwar vorher etwas bzgl. Unterkünften informiert, aber nix vorab gebucht o.ä. Am Pier wird man gleich von entsprechenden Guides „bedrängt“. Der Zufall wollte es so…einer der Typen war von einer meiner Wahlunterkünften. Kleines nettes Backpacker-Hostel (Bellas) in guter Lage.

Caye Caulker ist eine kleine Insel, die man in weniger als einem halben Tag entspannt zu Fuss oder Fahrrad erforschen kann. Jeder kennt jeden. Es gibt keine Autos, nur kleine Golf-Cars als Taxis oder zum Ausleihen sowie Fahrräder. CC ist im Gegensatz zur Nachbarinsel Ambergris noch nicht ganz soooo touristisch, heisst es reiht sich noch nicht überall Shop, Restaurant, Bar, Hotel/Hostel etc. aneinander. Aber es soll schon viel viel mehr geworden sein in den letzten Jahren.

  

  

  

Ja, warum nun eigentlich dort? Hauptgrund für mich waren entsprechende Diving-Spots am Belize Barrier Riff  (das längste Barriereriff in der nördlichen Hemisphäre), insbesondere das sehr berühmte „Blue Hole“ am sog. Lighthouse Reef, sowie eine von Olli empfohlene 3-tägige Sailing-Cruise von Caye Caulker nach Placencia, um von dort aus dann zu ihm zu gelangen. Da wie gesagt noch low season war alles entspannt. Hatte aber auch einen grossen Nachteil, da entsprechende interessante Touren (u.a. fishing, diving, sailing, snorkeling etc.) nur sehr schwer zu organisieren waren, da meist zu wenig Leute bzw. Interessierte. Hintergrund bzw. grösstes Problem ist, dass Treibstoff fuer belizianische Verhältnisse sau teuer ist (ca. US$ 8 pro Gallone, d.h. fast wie bei uns) und somit nur vollgebuchte Touren, insb. in low season, profitabel sind. Anm.: Treibstoff wird aus Venezuela importiert, Strom aber aus Mexiko…strange government!

Somit fiel auch mein geplanter Segelturn nach Placencia diesem Umstand zum Opfer. Der Veranstalter machte sogar dann fuer den ganzen Oktober zu. Also konzentrierte ich mich voll aufs Tauchen. Nach ca. 10-monatiger Abstinenz kribbelte es gewaltig, insbesondere das Blue Hole zu tauchen. Da dies nicht das einfachste Tauchen ist, entschied ich mich für zwei Local-Dives (Spots: Esmeralda, Cypress Tunnel) vorab, um wieder etwas Feeling und Sicherheit nach langer Zeit zu bekommen. War mit drei Israelis auf dem Boot…klappte alles sehr gut und fühlte mich gut. Zu sehen gab es u.a. Reefsharks, Stingrays, Barracudas, farben- und artenreiche Korallen, kleinere Channels.

Nach einigem hin und her in den Tagen vor Ort war es dann am 1.10. soweit. Ein Tagestrip mit 3 Dives (inkl. Blue Hole) und 14 anderen Tauchern auf Boot stand an. Das hiess 5.30 Uhr vom Pier los, da weite Strecken zu fahren. Man wurde belohnt mit einem tollen Sonnenaufgang und herrlicher Bootsfahrt in den Tag/Morgen…ich liebe DAS! Und auch noch die Vorfreude/Spannung…

  

  

Das Blue Hole bietet insbesondere in ca. 40m Tiefe beindruckende/riesige Stalagtit-Formationen. Zudem gesellen sich mittelgrosse Reefsharks um einen herum. Schon wenn man ankommt kann man die Haie ums Boot herum sehen! Da die Sicht im Hole selbst nicht unbedingt die beste ist (jede Menge Plankton) ist es schon etwas aufregend und „gewöhnungsbedürftig“ 😉 Die anderen Tauchgänge (Spots: Half Moon Cayewall, Long Caye Aquarium) bescherten relativ normale Bewohner dieser Gewässer, u.a. Reefsharks, Barracudas, Rays, Turtels, Lobster, sowie nette channels und kleinere caves. Abgerundet wurde der Tag mit einem ca. 1,5h Stop auf einer abgelegenen Insel zum Essen, Entspannen und Vogelbeobachtung.

  

  

  

  

Lernte auf Boot ein etwas älteres holländisches sehr sympathisches Pärchen kennen, die begeisterte Traveler und Diver sind und schon fast alles gesehen, beschritten und getaucht haben was so geht auf diesem Planeten. Zudem ergab sich aus den Gesprächen, das sie direkt vorher bei Olli in Hopkins waren…als ich Ihnen die Hintergrundstory erzählte lachten wir köstlich. Nach abendlicher Rückkehr ging erstmal jeden seinen eigenen Weg, aber man traf sich unweigerlich irgendwann wieder auf diesem kleinen Eiland. So geschehen, liessen wir den Abend mit gemeinsamen Essen, jede Menge Rum, Bier und diversen Reisegeschichten ausklingen. Was fuer tolle Stories und ein Fundus an Erfahrungen der beiden – great!

Am nächsten Morgen machte ich mich dann auf nach Hopkins zu Olli…mal schauen, ob man sich noch erkennt 😉

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